28/09/2023

Wie können Consent Interfaces verantwortungsvoll gestaltet werden?

— Publikation der Human-Centered Computing Research Group

Auswahlmöglichkeiten zur Einwilligung sind in der Regel so gestaltet, dass Menschen dazu verleitet werden, möglichst viele Daten preiszugeben. Dies widerspricht häufig den individuellen Bedürfnissen zum Schutz der Privatsphäre.

Hinsichtlich der verantwortungsvollen Gestaltung von Consent Interfaces untersuchte die Human-Centered Computing Research Group, ob die Einwilligung zur Datenweitergabe durch Transparenz und Reflexion verbessert werden kann, umso Default-Einstellungen (wie sie beispielsweise in Cookie-Bannern eingesetzt werden) entgegenzuwirken. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Einstellung von Nutzenden bezüglich des Datenschutzes und der Entscheidungsfindung durch eine Reflexionsaufforderung verbessert werden kann.

Die Gestaltung und Evaluation eines verantwortungsvollen Consent Interfaces wurde in einer wissenschaftlichen Publikation zusammengeführt und bei der diesjährigen Konferenz “Mensch und Computer” erfolgreich eingereicht und vorgestellt.

28/09/2023

Mehr Gesundheitsdaten für die Forschung

— Potenzial und Kritik

Das neue Gesundheitsdatennutzungsgesetz verfolgt das Ziel, Gesundheitsdaten für eine gemeinwohlorientierte Nutzung leichter zugänglich zu machen. Dazu soll das Forschungsdatenzentrum (FDZ) medizinische Daten für bis zu 100 Jahre speichern können. Dies würde besonders der datenintensiven KI-gestützten Forschung zugutekommen. Des Weiteren ist zum Einhalten des Datenschutzes eine Schweigepflicht für Forscher:innen geplant. Jedoch werden die Daten nicht verschlüsselt gespeichert und nicht konsequent genug anonymisiert. So besteht beispielsweise ein erhöhtes Potenzial zur Benachteiligung individuell Betroffener in Anbetracht der informationellen Selbstbestimmung in der sekundären Datennutzung. Zudem wird befürchtet, dass Möglichkeiten der Diskriminierung von besonders kostenintensiven Patient:innen bestehen.

30/08/2023

Gesetzesentwurf zur Nutzung von Gesundheitsdaten

— Entwurf schwächt Patient:innengeheimnis

Der erste Entwurf des Gesundheitsdatennutzungsgesetzes (GDNG) hat ein gesetzliches Forschungsgeheimnis vorgeschlagen. Im neueren Entwurf wurde dieses aber gestrichen. Es hätte unter anderem die unbefugte Weitergabe von vertraulichen Forschungsdaten verboten. Obwohl das Hauptziel des Gesetzesentwurfs ist, Forschung einen besseren Zugang zu Gesundheitsdaten zu geben, hat im aktuellen Entwurf Forschung keine Sonderrolle gegenüber beispielsweise Unternehmen. Auch sind die Auswertungszwecke ausgeweitet, inklusive kommerzieller Zwecke. Gesundheitsdaten sind somit besser nutz- und auswertbar. Das Netzwerk Datenschutzexpertise bemängelt jedoch “gravierende Datenschutzdefizite”. Geplant ist nun, das Gesetz Ende August zu verabschieden. Aber auch falls das gesetzliche Forschungsgeheimnis dort außen vor bleibt, könnte es auf anderem Wege kommen. Denn das Bundesforschungsministerium arbeitet aktuell dazu an einem Gesetz.

30/08/2023

Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes

— Forschungsprojekte unterstehen künftig nur noch einer Aufsichtsbehörde

Ein neuer Vorschlag zur Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes soll den Datenschutz bei Forschungsprojekten sowie Unternehmen innerhalb Deutschlands vereinheitlichen. Demnach sollen Forschungseinrichtungen nur noch einer Datenschutzaufsichtsbehörde unterstehen, was insbesondere für länderübergreifende Forschungsprojekte relevant ist. Denn verschiedene Landesdatenschutzbehörden haben teilweise unterschiedliche Rechtsauffassungen. Insbesondere bei Projekten wie dem Deutschen Forschungsdatenportal für Gesundheit (FDPG), die an verschiedenen Standorten in Deutschland durchgeführt werden, kann dies zu einem erheblichen bürokratischen Mehraufwand führen. Nach dem neuen Entwurf soll nur noch eine Aufsichtsbehörde Ansprechpartner sein, und zwar die von Forschungspartner:innen, die die meisten Personen beschäftigt und die ständig personenbezogene Daten automatisiert verarbeiten.

31/07/2023

Ausblick: Mensch und Computer 2023

— Konferenz zur Mensch-Computer-Interaktion im September

Vom 3. bis zum 6. September findet auf dem Campus der Ostschweizer Fachhochschule OST in Rapperswill die  „Mensch und Computer“ (MuC) Konferenz statt, welche die größte Tagungsreihe der Mensch-Computer-Interaktion in Europa darstellt. 
Auch das Team der Human-Centered-Computing Forschungsgruppe der FU Berlin wird auf der diesjährigen Ausgabe mit zwei Beiträgen vertreten sein: Einerseits in einem Full Paper, welches anhand einer Online-Studie  „Responsible Nudge“ Ansätze zur Anregung von informierten und reflektierten Entscheidungsprozessen untersucht, sowie ein Position Paper, welches werte-basierte, partzipative Workshops als Mittel  der sozialverantwortlichen Technikentwicklung diskutiert.

31/07/2023

EU-Verhandlungen zur Sekundärnutzung von Gesundheitsdaten

— Unterschiedliche Positionen in EHDS Verhandlungen

n den Verhandlungen zum Europäischen Gesundheitsdatenraum (EHDS) steht die Frage im Mittelpunkt,  welche Form der Zustimmung seitens der Patient:innen für eine Sekundärnutzung von Informationen aus elektronischen Patient:innenakten zu Forschungszwecken nehmen soll. 
Auf der Suche nach einem Ausgleich zwischen der Notwendigkeit repräsentativer Datensätze und dem Schutz der Daten und der Privatsphäre der Patient:innen stehen sich unterschiedliche Positionen gegenüber:  Ein Vorschlag der EU-Kommission soll die Nutzung von Informationen aus elektronischen Patient:innenakten zu Forschungszwecken im großen Stil ermöglichen, indem Patient:innen kein Widerspruchsrecht zugesprochen wird. Seitens Vertreter:innen des EU-Parlaments wird dieser Vorschlag als unrealistisch eingeschätzt, und sowohl Positionen für einen Opt-Out, als auch einen Opt-in-Ansatz zur Bereitstellung von Gesundheitsdaten vertreten.  

30/06/2023

Gesundheitsdatennutzungsgesetz

— Ein Entwurf, um den europäischen Anforderungen gerecht zu werden

Anstatt auf Ergebnisse der langwierigen Debatte zum Europäischen Gesundheitsdatenraum (EHDS) im Europäischen Parlament zu warten, hat das Bundesgesundheitsministerium nun einen Entwurf für ein Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) erarbeitet. Damit will die Bundesregierung frühzeitig den Anforderungen des EHDS gerecht werden. Das Gesetz soll Gesundheitsdaten für die Forschung leichter verfügbar machen, indem bürokratische und organisatorische Hindernisse abgebaut werden. Unter anderem soll eine nationale Koordinierungsstelle eingerichtet werden, d. h. eine “zentrale Vermittlerin”, über die Gesundheitsdaten abgerufen werden können. Ein “kodifiziertes Forschungsgeheimnis” soll den Schutz von Gesundheitsdaten garantieren. Auch soll ab Anfang 2024 Versicherten auf Wunsch eine Gesundheits-ID zur Verfügung gestellt werden. Zudem sollen Kranken- und Pflegekassen künftig mehr mit den Abrechnungsdaten ihrer Versicherten arbeiten dürfen. Um die informationelle Selbstbestimmung des Einzelnen beispielsweise bei der sekundären Gesundheitsdatennutzung zu stärken, soll ein Zeugnisverweigerungsrecht eingeführt werden. Dennoch zeigt sich am Beispiel des Forschungsdatenportals Gesundheit (FDPG), dass eine Dezentralisierung der Aufsichtsstruktur Herausforderungen birgt, da unter anderem Datenschutzfolgeabschätzungen für angeschlossene Datenzentren operativ von der jeweiligen Landesbehörde geprüft werden.

30/06/2023

Debatte zu Gesundheitsdaten im EU-Parlament

— Deutscher Alleingang für Opt-out?

Im EU-Parlament gestaltet sich die Debatte um besseren Zugang zu Gesundheitsdaten für die Forschung herausfordernd. Grundsätzlich soll auf europäischer Ebene der Zugang zu den Gesundheitsdaten im Rahmen eines Europäischen Gesundheitsdatenraums (EHDS) geregelt werden, wobei Forschende auf die Daten über nationale Zugangsstellen Zugriff haben sollen. Dennoch ist die Frage, ob und welche Rechte die Betroffenen hinsichtlich der Weitergabe ihrer Krankheitsdaten ausüben können, umstritten. Während Umfragen in Deutschland klar einen Opt-in-Zugriff befürworten, wollten die EU-Kommissionen Patient:innen zunächst nicht einmal ein Widerspruchsrecht einräumen. Falls keine Einigung erlangt werden kann, könnte am Ende eine Öffnungsklausel stehen, welche es den Mitgliedstaaten freistellen würde, selbst über die Opt-out-Frage zu entscheiden.

30/06/2023

Grundrechte-Report 2023

— Zentralisierung gefährdet Gesundheitsdaten

Der Grundrechte-Report 2023 stellt schwere und unnötige grundrechtliche Risiken im Umgang mit Gesundheitsdaten fest. Denn auf Grundlage des Digitale-Versorgung-Gesetzes (DVG) wurden die Gesundheitsdaten aller 73 Millionen gesetzlich Versicherten im sogenannten Datentransparenzverfahren (DTV) seit Oktober 2022 zusammengeführt und zentral gespeichert. Begründet wurde dies mit Möglichkeiten für die medizinische Forschung, Versorgungsforschung, Gesundheitsberichterstattung und Steuerung des Gesundheitswesens. Allerdings bedarf es bei der Verarbeitung hochsensibler Gesundheitsdaten von Millionen Versicherten eines angemessenen Schutzstandards, dem das DVG nicht entspricht. Insbesondere die IT-Sicherheitsrisiken durch Zentralisierung, die unzureichende Pseudonymisierung, die unklare Zweckbestimmung und die fehlende Widerspruchsmöglichkeit werden kritisiert. Die beabsichtigten Ziele des Datentransparenzverfahrens – die Forschung mit Gesundheitsdaten – könnten auch auf verschiedenen anderen technischen Wegen grundrechtskompatibel verfolgt werden.

26/05/2023

Max Rubner-Preis der Stiftung Charité

— Integration der Perspektive von Patient:innen in die Routineversorgung

Als Teil der Charité-Strategie “Rethinking Health” wurde das Projekt zur strukturierten Einbindung der Perspektive von Patient:innen in den Klinikalltag von Prof. Dr. Leif-Hendrik Boldt und Dr. Djawid Hashemi von der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin des Deutschen Herzzentrum der Charité und Prof. Dr. Matthias Rose und Dr. Christoph Paul Klapproth von der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik der Charité mit dem auf 100.000 Euro dotierten Max Rubner-Preis ausgezeichnet. In dem Modellprojekt konnten Patient:innen mit Vorhofflimmern anhand von Patient-Reported Outcome Measures (PROMs) ihren Gesundheitszustand von zu Hause aus dokumentieren und anhand solcher objektivierbaren Daten die Kommunikation mit dem behandelnden Team erleichtern. So stellte dieses Projekts zum einen Patient:innen in den Mittelpunkt gestellt und zum anderen können Ärzt:innen PROMs in ihre Behandlungsentscheidungen berücksichtigen.

26/05/2023

Rückblick: Abschlusstreffen

— “Mensch-Technik-Interaktion für digitale Souveränität” (DISO)

Das Abschlusstreffen unserer Förderlinie “Mensch-Technik-Interaktion für digitale Souveränität” (DISO) fand am 27. und 28. April 2023 in Hamburg statt. Zu diesem Anlass gaben die zehn geförderten Projekte Einblicke in die jeweilige Forschungsarbeit aus den vergangenen drei Jahren. Gefolgt von einer kurzen Q&A-Session schlossen beide Tage mit einer Podiumsdiskussion, bei der Vertreter:innen der Projekte auf zu meisternde Herausforderungen und vielversprechende Erkenntnisse eingingen. So sahen sich die Konsortien unter anderen mit Einschränkungen der Pandemie konfrontiert, die ein Umdenken in der Zusammenarbeit und Durchführung der Forschung verlangte. Dennoch konnten alle Projekte neue kreative Lösungsansätze mit dem Schwerpunkt “Digitale Souveränität“ entwickeln und verwirklichen.

26/05/2023

Digitalstrategie

— Verhandlungen zur Regelung des Europäischen Gesundheitsdatenraums

Die Digitalstrategie des Bundesgesundheitsministeriums soll es der Forschung ermöglichen, Gesundheitsdaten von Patient:innen schneller und einfacher zur Verfügung zu stellen. Angesichts des Regelentwurfs zum Europäischen Gesundheitsdatenraums (EHDS) soll im Europäischen Parlament diskutiert werden, ob Patient:innen bei der Weitergabe ihrer Gesundheitsdaten für Forschungszwecke einwilligen oder aber einen Widerspruch einlegen dürfen. Zudem überprüft die Bundesregierung, ob es bei einem Antrag auf Nutzung von Forschungsdaten aus dem Gesundheitsbereich ausreicht, einen bestimmten Nutzungszweck anzugeben. Eine Trennung von gemeinwohlorientierter und kommerzieller Forschung sieht die Bundesregierung bisher nicht vor.

28/04/2023

Call for Papers

— Mit Mediendidaktik in die Zukunft | Herbsttagung am 21. & 22.09.2023

Die Zukunft wird von Digitalisierung, Technologisierung, Datafizierung, Hybridisierung und der stärkeren Verschmelzung von Mensch und Maschine geprägt sein. Dies führt zu Unsicherheiten, die durch den Einsatz von Algorithmen oder der Verwendung von datenintensiven digitalen Plattformen hervorgerufen werden. Die Medienpädagogik muss sich mit diesen Themen auseinandersetzen und ihre Zukunftsentwürfe explizieren, ihre disziplinären Begründungen offenlegen und ihre Position in der sich verändernden Mensch-Technik-Beziehung klären. Es bedarf neuer und alter Begründungen aber auch (inter-)disziplinärer Begegnungen, um sich mit der Digitalisierung und Digitalität als ihrem Gegenstand zu befassen. Die Tagung “Mit Medienpädagogik in die Zukunft” befasst sich kritisch-reflexiv mit der Historizität der Medienpädagogik und fragt nach ihren (normativen) Zielsetzungen, Menschenbildern und sozio-/ontologischen Vorannahmen sowie ihren Aufgaben- und Handlungsfeldern und Forschungsbereichen mit Blick auf die Zukunft.

Um diesem Thema (inter-)disziplinöre zu begegnen, sind im Rahmen der Herbsttagung der Sektion Medienpädagogik (DGfE) am Donnerstag, 21. September und Freitag, 22. September 2023, an der FernUniversität in Hagen Interessierte dazu eingeladen, Abstracts im Umfang von 300 Wörtern für beispielsweise Einzelvorträge, Impulsvorträge, Sessions und Diskussionsrunden bis zum 14. Mai 2023 einzureichen.

28/04/2023

Erklärbarkeit von KI-Systemen in der Medizin

— Interaktiver Workshop des Zentrums für vertrauenswürdige KI

Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) nimmt in der Medizin weiterhin zu, insbesondere zur Unterstützung von Entscheidungsfindung. Beispielsweise bei der Erkennung von Krebszellen oder Sepsis. Jedoch müssen die Ergebnisse von KI-Anwendungen für Ärzt:innen und Patient:innen nachvollziehbar und erklärbar sein, um einen Mehrwert zu bieten.

Die Werkstatt des Zentrums für vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz (ZVKI) möchte dazu beitragen, Best Practices für Vermittlungsansätze in der Medizin zu entwickeln, um die Transparenz und Nachvollziehbarkeit von KI-Anwendungen sicherzustellen. Mit Schwerpunkt Medizin sollen die Informationsbedürfnisse von Ärzt:innen und Patient:innen berücksichtigt werden. Die Ergebnisse der ZVKI-Werkstatt hervorgehend aus einem interaktiven Workshop werden zeitnah auf zvki.de als Thesenpapier veröffentlicht.

Gefördert vom Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) baut der unabhängige Think-Tank iRights.Lab, in Zusammenarbeit mit den Fraunhofer-Instituten AISEC und IAIS sowie der Freien Universität Berlin, das ZVKI auf.

31/03/2023

Mensch-Technik-Interaktion für digitale Souveränität

— Abschlussveranstaltung

Am 27. und 28. April 2023 lädt das Bundesministerium für Bildung und Forschung zum Abschlusstreffen unserer Förderlinie “Mensch-Technik-Interaktion für digitale Souveränität” (DISO) in Hamburg ein. Im Rahmen des Abschlusstreffens präsentieren sich die zehn Projekte der DISO-Förderlinie. Darüber hinaus gibt unser Begleitprojekt Digital Autonomy Hub einen Rückblick auf die vergangenen drei Jahre mit den Schwerpunkten Forschung, Innovation und Transfer und verleiht vor Ort den Digital Autonomy Award 2023.
 
Die Abschlussveranstaltung findet gleichzeitig mit der Conference on Human Factors in Computing Systems (CHI) statt, die weltweit größte Konferenz im Bereich der Human-Computer Interaction (HCI). Seit 1982 bringt die CHI-Konferenz Jahr für Jahr Forscher:innen und Praktiker:innen aus der ganzen Welt zusammen. Diese bringen aus verschiedenen Kulturen, Hintergründen und Disziplinen ihr Wissen ein, mit dem übergreifenden Ziel, die Welt durch interaktive digitale Technologien zu verbessern.

31/03/2023

Automatisiertes Personalmanagement und Selbstbestimmung

— Digital Autonomy Hub | Policy Brief #8

Die Pandemie hat das digitale Arbeiten in ihrer Entwicklung nachhaltig angeschoben. Im Jahr 2021 arbeiteten in Deutschland ein Viertel aller Arbeitnehmer:innen regelmäßig aus dem Homeoffice heraus. Davon abgesehen automatisieren Unternehmen ihre industriellen Produktionen seit Jahrzehnten. Doch überall dort, wo vorher Menschen über Menschen entschieden haben, kann eine solche Automatisierung potenzielle Auswirkungen auf die digitale Selbstbestimmung von Arbeitnehmer:innen haben. Beispielsweise üben automatisierte Personalmanagementsysteme zunehmend Kontrolle über Arbeitnehmer:innen aus.

Im achten Policy Brief des Digital Autonomy Hub werden insbesondere die Rechte von Arbeitnehmer:innen diskutiert. So besteht eine Dringlichkeit darin, Herausforderungen anzugehen, wie beispielsweise der betriebliche Umgang mit personalisierten Daten zum Wohle der Arbeitnehmer:innen verbessert werden kann.

23/02/2023

Digital Autonomy Award 2023

— Auszeichnung für innovative und digitale Lösungen

Auch in diesem Jahr wird wieder der “Digital Autonomy Award” vom Digital Autonomy Hub verliehen. Zum zweiten Mal werden innovative Lösungen ausgezeichnet, die dazu beitragen sollen, Menschen einen reflektierten und selbstbestimmten Umgang mit ihren Daten, Geräten und Anwendungen zu ermöglichen. Der Award wird im Frühjahr 2023 vom Digital Autonomy Hub in Kooperation mit dem DigitalPakt Alter, der Stiftung Digitale Chancen, Wikimedia Deutschland und der Verbraucherzentrale Bundesverband vergeben. Zu den nominierten Lösungen gehören unter anderem Datenanfragen.de, die Nutzenden dabei helfen, Ihre Datenschutzrechte der DSGVO zu nutzen, oder Privat-o-Mat, ein Online-Reflexionstool für junge Zielgruppen zur Förderung der individuellen Privatsphäre-Kompetenz.

Sie wollen am Entscheidungsprozess des Digital Autonomy Award teilnehmen? Dann geben Sie Ihre Stimme für eine der acht nominierten Lösungen bis zum 28. Februar 2023 ab.

23/02/2023

Massenspeicherung von Gesundheitsdaten

— Pläne für einen Europäischen Gesundheitsdatenraum

Im Interview mit Heise Online erklärt der bayerische Landesdatenschutzbeauftragte Thomas Petri, dass die Pläne für einen Europäischen Gesundheitsdatenraum zu weit gehen würden. Denn zukünftig sollen die Daten von 73 Millionen gesetzlich Versicherten aus Deutschland in einen gemeinsamen Datenraum abfließen. Diese Daten müssen in gewisser Weise standardisiert und kategorisiert werden, beispielsweise in Form der elektronischen Patientenakte. Dementsprechend wird diskutiert, wie beispielsweise verhindert werden kann, dass Unbefugte Zugriff auf die individuelle Krankheitsgeschichte einer Person erhalten und ob die Gefahr besteht, dass Daten durch Cyberattacken auf Krankenhäuser missbraucht werden.

26/01/2023

Digitalisierung des Gesundheitswesens

— Es geht voran, wenn auch holprig

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens schreitet allmählich voran. Projekte, um die Digitalisierung zu fördern, verzögern sich oder werden gar eingestellt. Die Gründe dafür sind unterschiedlich, so werden beispielsweise die Anwender:innen wie medizinische Einrichtungen erst nach Ende einer Konzeptionsphase in Prozesse einbezogen. Fehler einer Anwendung werden somit erst bei Anwender:innen selbst festgestellt.

So berichtet Heise Online, dass “eine echte Digitalisierungsstrategie als partizipativer Vorgang aller Akteure inklusive der Industrieexpertise” verstanden werden sollte. Das Bundesgesundheitsministerium hat bereits angekündigt, dass alle Akteure des Gesundheitswesens in eine solche Digitalstrategie einbezogen werden sollen, um diese gemeinsam zu erarbeiten. Dennoch besteht beispielsweise eine Herausforderung darin, sich über einen künftigen Europäischen Gesundheitsdatenraum (EHDS) zu einigen. Im Rahmen des EHDS sollen einheitliche Standards zur Erhebung, Speicherung und Verarbeitung von Daten geschaffen werden, um einen gemeinsamen Forschungsdatenraum aufzubauen.

22/12/2022

Data Act

— Gesetzesentwurf für ein Europäisches Datengesetz

Am 23. Februar 2022 legte die Europäische Kommission den Gesetzesentwurf für das Europäische Datengesetz “Data Act” vor. Dieses Gesetz soll regeln, wer unter welchen Bedingungen Zugriff auf Daten von Nutzer:innen (z.B. eines Services) hat und wie diese verwendet werden dürfen. Ziel ist es, Nutzer:innen die Kontrolle über Ihre Daten zu ermöglichen. So lag die Kontrolle bisher bei den großen Tech-Unternehmen selbst. Auch kleine oder mittelständische Unternehmen sollen von diesem Gesetz profitieren, um ihre Position gegenüber großen Tech-Unternehmen zu stärken – beispielsweise durch Nutzungslizenzen, die im Interesse der kleinen oder mittelständischen Unternehmen sind. Dabei nimmt die Europäische Kommission an, dass Maschinendaten eine wichtige Ressource für Wachstum, Innovation und die Schaffung von Arbeitsplätzen darstellt. Dennoch verbleibt die Herausforderung, wie personen- und maschinengebundenen Daten effektiv für Unternehmen genutzt werden können.

22/12/2022

Digital Autonomy Award 2023

— Digital nutzbare Lösungen für einen selbstbestimmten Umgang mit Daten

Es geht wieder los: Im Frühjahr 2023 verleiht das Digital Autonomy Hub wieder den “Digital Autonomy Award 2023”. Zum Mitmachen sind Organisationen, Projekte, Unternehmen, Initiativen oder Einzelpersonen aufgerufen, die eine digital nutzbare Lösung (z.B. Webseite, App oder frei verfügbare Software) entwickelt haben. Diese digital nutzbaren Lösungen sollen Nutzer:innen einen selbstbestimmten und reflektierten Umgang mit ihren Daten ermöglichen und dazu beitragen das alltägliche Leben zu unterstützen.

Der Digital Autonomy Award findet in Kooperation mit dem DigitalPakt Alter, der Stiftung Digitale Chancen, Wikimedia Deutschland und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) statt und wird bereits zum zweiten Mal vergeben.

30/11/2022

BMBF-Forschungstour “Miteinander durch Innovation”

— Veranstaltung “Ich, Zukunft und Transfer” | 6. Dezember 2022

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) lädt im Rahmen der Forschungstour “Miteinander durch Innovation” zur sechsten Veranstaltung mit dem Titel “Ich, Zukunft und Transfer”. Am 6. Dezember 2022 stellen laufende, aber auch bereits abgeschlossene Forschungsprojekte ihre Erkenntnisse im Bereich “Interaktive Technologien für Gesundheit und Lebensqualität” vor. Im Rahmen dieser Veranstaltung soll unter anderem den Fragen nachgegangen werden, welche Rahmenbedingen für einen erfolgreichen Transfer entscheidend sind oder aber wie sich der Transfer-Gedanke noch besser in der Forschungsförderung verankern lässt.

30/11/2022

Informationslücken und fehlende Regulierung

— Policy Brief #7 - Digitale Selbstbestimmung und Nachhaltigkeit

Verbraucher:innen sehen sich oftmals verloren zwischen Informationslücken und fehlender Regulierung. Dabei haben Verbraucher:innen selten die Möglichkeit, im Umgang mit digitalen Produkten oder Dienstleistungen selbstbestimmt und nachhaltig zu handeln. Unser Begleitprojekt Digital Autonomy Hub legt im bereits siebten Policy Brief offen, warum für eine erfolgreiche Digitalpolitik Grundlagen geschaffen werden sollten, die sich in mehr Transparenz, methodischen Innovationen und nicht-nachhaltigen Entwicklungen begründen.

30/11/2022

Studie zu digitaler Souveränität und Nachhaltigkeit

— Digital-souveräne und nachhaltige Politik durch KI-Verordnung?

Eine explorative Fallstudie des iRights.lab im Auftrag der Forschungslinie CO:DINA “Digitale Souveränität und Nachhaltigkeit” hat untersucht, ob der Entwurf einer Verordnung zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz der EU-Kommission vom 21. April 2021 gelingen kann. Im Mittelpunkt dieser Verordnung steht dabei die nachhaltige und digital-souveräne Digitalpolitik in der EU.

Basierend auf der Analyse der Fallstudie stellte sich heraus, dass es teilweise erhebliche Anpassungen in der KI-Verordnung bedarf. Um diesen Bedarfen entgegenzukommen, werden als Teil der Fallstudie Handlungsempfehlungen gegeben, um unter anderem eine nachhaltige und digital-souveräne Digitalpolitik zu unterstützen.

31/10/2022

Zentrale Massenspeicherung von Gesundheitsdaten

— Transfer sensibler Gesundheitsdaten und Ansätze zum Schutz personenbezogener Daten

Wie können Gesundheitsdaten von etwa 73 Millionen gesetzlich Versicherten in Deutschland zentral für Forschungszwecke zur Verfügung gestellt werden? Mit dieser Frage beschäftigte sich das Sozialgericht in Berlin. Dabei besteht eine besondere Herausforderung in der Zentralisierung des Datenbestandes. In diesem Zusammenhang soll zum Schutz personenbezogener Daten das Verfahren Differential Privacy angewendet werden. Dieses Verfahren würde dann Daten minimal verrauschen, um diese weiterhin für die Wissenschaft verwertbar zu machen. Dennoch steht zur Diskussion, dass Differential Privacy zwar grundsätzlich funktioniere, aber für Arbeiten mit dem Forschungsdatenzentrum (FDZ) zu ungenau sei, da Forschung genaue Daten benötigt. So gilt es nun, den Schutz von personenbezogenen Daten durch Anonymisierung herzustellen, aber gleichzeitig Forschung nicht einzuschränken.

31/10/2022

Partizipation bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens

— Neue Digitalisierungsstrategie des Bundesministerium für Gesundheit

Für die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist eine neue Strategie geplant, die in einem partizipativen Prozess erarbeitet und im Frühjahr 2023 vorgestellt werden soll. Das Bundesministerium für Gesundheit will die verschiedenen Akteur:innen aus Gesundheitswesen und Pflege sowie Patient:innen und deren Angehörige intensiv in diesen Prozess einbinden. Mittels einer Online-Befragung sollen zunächst Anregungen, Kritik, Positionierungen und Ideen ermittelt werden. In Interviews mit Expert:innen sollen dann Herausforderungen bezüglich der Digitalisierung, aber auch der Pflege diskutiert werden, um anschließend gemeinsame Ziele im Rahmen von Workshops erarbeiten zu können. Schließlich sollen die verschiedenen Perspektiven und Anregungen dieser beteiligten Akteur:innen durch partizipative Dialogformate aufgenommen und zu einer Digitalstrategie weiterentwickelt werden.

30/09/2022

Forum Privatheit 2022

— Hybrid-Veranstaltung | 13. & 14.10.2022

Mit dem Thema “Daten-Fairness in einer globalisierten Welt – Grundrechtsschutz und Wettbewerb für eine internationale Data Governance” tagt die diesjährige Jahreskonferenz des Forum Privatheit in Berlin. Digitale Dienste oder soziale Netzwerke stellen für viele Nutzende einen wesentlichen Bestandteil ihrer täglichen Online-Routinen dar. Zwar sind sich Nutzende meist bewusst, dass diese Dienste und Netzwerke personenbezogene Daten sammeln, aber nicht darüber, ob Rückschlüsse auf ihre Person gezogen werden können. Dem kommt hinzu, dass mit der Globalisierung Daten grenzüberschreitend ausgetauscht werden. Dem schließen sich Diskussionen nach der Ausgestaltung der Daten Governance in unserer digitalisierten Welt an. Technologien, die von Diensten und Netzwerken eingesetzt werden, verstärken oftmals Machtasymmetrien beispielsweise zwischen Nutzenden und Plattformen, aber auch dem Staat. Mittlerweile sind Instrumente, die der Einwilligung oder dem Schutz der Betroffenenrechte dienen, allein nicht mehr ausreichend.

Daher möchte sich das Forum Privatheit interdisziplinär mit den Herausforderungen und Möglichkeiten der Technologiegestaltung auseinandersetzen. Dabei stehen vielfältige technische, ökonomische, soziale, politische, rechtliche und pädagogische Ansätze im Vordergrund, um Privatheit und informationelle Selbstbestimmung in der digitalen Welt fortzuentwickeln. Im Rahmen der diesjährigen Konferenz werden Beiträge vorgestellt und diskutiert, die sich unter anderem mit den Themen Daten- und Technologie-Souveränität, Daten-Fairness und Instrumente zur Regulierung der Datenverarbeitung befassen.

Auch das Forschungsprojekt WerteRadar ist mit dem Beitrag “Werte-orientierte Gestaltung als Instrument für eine zukunftsgerechte Gewährleistung von individueller und kollektiver Selbstbestimmung” von Claudia Müller-Birn, Peter Sörries, David Leimstädtner (Freie Universität Berlin), Sandra Hofhues (FernUniversität in Hagen) und Matthias Rose (Charité – Universitätsmedizin Berlin) vertreten. Die Präsentation dieses Beitrags findet am Freitag, den 14.10.2022 um 11.15 Uhr statt.

30/09/2022

Digitale Selbstbestimmung im Alter

— Webtalk | 6.10.2022, 18:00 Uhr

Zum ersten Mal beschäftigte sich der Altersbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit dem Schwerpunkt ältere Menschen und Digitalisierung. So nutzen beispielsweise Menschen im Alter weiterhin digitale Technologien oder aber werden an vielen Stellen ihres Alltags mit diesen konfrontiert. Dennoch werden ältere Menschen meistens nicht als aktive Zielgruppe wahrgenommen, die bestimmte Technologien nutzen.

Im Rahmen des Webtalks “Digitale Selbstbestimmung im Alter” möchte das Digital Autonomy Hub mit Patrick Ney (Projektmanager für Digitalisierung und Datenschutzkoordinator, Landeshauptstadt Hannover), Luis Perotti (Arbeitsgruppe “Alter und Technik” und Projekt “ePA Coach”, Charité – Universitätsmedizin Berlin) und 
Dr. Janina Stiel (Projektleitung der Servicestelle “Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen”, Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V.) diskutieren, inwieweit Voraussetzungen für den Zugang, die Akzeptanz und die entsprechende Nutzung von Technologien für ältere Menschen geschaffen werden können; und welche digitalen Innovationen es bedarf, um ältere Menschen als Zielgruppe in den Fokus zu nehmen.

19/08/2022

Unfolding Values through Systematic Guidance

— Artikel veröffentlicht bei der Mensch und Computer 2022

Unter dem Thema “Facing Realities” tagt die diesjährige Konferenz Mensch und Computer (MuC) in Darmstadt vom 4.09. bis 7.09.2022. Die MuC ist Europas größte Konferenz im Bereich der Mensch-Computer-Interaktion und lädt Teilnehmende aus Forschung, Wissenschaft und Industrie ein, innovative Ansätze der Interaktion an der Schnittstelle Mensch und digitaler Technik zu diskutieren. Dabei stehen nutzerorientierte Entwicklungsmethoden, interaktiven Anwendungen und weitere Themen aus dem Spannungsfeld Nutzende, Teams und Communitys im Vordergrund.

Auch in diesem Jahr konnten wir (Forschungsgruppe Human-Centered Computing) basierend auf unseren Forschungsaktivitäten im Projekt WerteRadar einen Artikel mit dem Titel “Unfolding Values through Systematic Guidance: Conducting a Value-Centered Participatory Workshop for a Patient-Oriented Data Donation” erfolgreich einreichen. Der Fokus dieses Artikels liegt auf der Durchführung von werte-orientierten und partizipativen Workshops. Im Artikel vermitteln wir, wie ein Verständnis für die Werte und Bedürfnisse der Patient:innen in Bezug auf medizinische Datenspenden erlangt werden kann. Vor allem der Ansatz des Value-Senstive Design dient uns dabei als methodische Basis, um systematisch die Werte aus Sicht der Patient:innen offenzulegen. Darauf aufbauend gestalteten wir ein drei-stufiges Workshopformat, in dem zunächst der individuelle Werte-Kontext erhoben und dann in der zweiten Phase kollektiv verortet wird. Ziel ist es, potenzielle Werte-Konflikte (zwischen unterschiedlichen Interessengruppen) auf einer Werte-Karte offenzulegen. In der letzten Phase des Workshops werden durch die Entwicklung von Werte-Szenarien konkrete Anforderungen für Patient:innen-orientierte Datenspende-Praktiken abgeleitet.

19/08/2022

Informatik & Gesellschaft - Zukunft gestalten

— Ganztägiger Workshop im Rahmen der INFORMATIK 2022

Die INFORMATIK2022 ist die offizielle Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik e. V., der größten Vereinigung der Informatiker:innen im deutschsprachigen Raum und findet vom 26.09. bis 30.09.2022 in Hamburg als Präsenzveranstaltung statt. Das diesjährige Thema ist „Informatik in den Naturwissenschaften“ und fokussiert sich auf die Synergien der verschiedenen Naturwissenschaftsdisziplinen mit der Informatik, die mit Gesprächspartner:innen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft beleuchten und diskutiert werden.

Im Rahmen der INFORMATIK2022 lädt der Workshop „Informatik & Gesellschaft – Zukunft gestalten“ am 27.09.2022 ein, um gemeinsam mit Informatiker:innen und Vertreter:innen anderer Disziplinen über Fragestellungen, Ansätze, Methoden und Techniken, die sich mit den gesellschaftlichen Aspekten der Informatik befassen, in den Austausch zu treten. Im Vordergrund steht der Charakter der Informatik als „Gestaltungswissenschaft“, die in den letzten Jahrzehnten zunehmend hervortrat. So prägen Informationssysteme und deren Anwendungen heute nicht nur wirtschaftliche und administrative Tätigkeiten, sondern auch Interaktionen und Zusammenleben in der Gesellschaft, die damit zunehmend Teil des (wissenschaftlichen) Erkenntnisprozesses sind. Der Workshop „Informatik & Gesellschaft – Zukunft gestalten“ wird organisiert von Christina B. Class (Sprecherin Fachbereich „Informatik und Gesellschaft”/Ernst-Abbe-Hochschule Jena), Karolin Eva Kappler (Sprecherin Arbeitskreis „Nachhaltigkeit“/FernUniversität in Hagen), Andrea Knaut (Sprecherin Fachgruppe „Internet und Gesellschaft”/Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin) und Claudia Müller-Birn (Leiterin der Forschungsgruppe Human-Centered Computing, Institut für Informatik der Freie Universität Berlin).

29/07/2022

Wie souverän ist Deutschland?

— “Die EU kann die neuen Herausforderungen, vor denen sie steht, meistern 
und die globale Ordnung gestalten. Um dies zu erreichen, müssen die Europäer:innen ihre gemeinsame Handlungsfähigkeit verbessern.”

Dieses Statement geht aus der im Juni 2022 veröffentlichten Studie zum “European Sovereignty Index” hervor; durchgeführt vom European Council on Foreign Relations (ECFR), dem ersten paneuropäischen Think Tank gegründet im Jahr 2007. Das übergeordnete Ziel des ECFR ist die europaweite Forschung und Förderung einer fundierten Debatte über die Entwicklung einer kohärenten, effektiven und wertebasierten europäischen Außenpolitik. Passend dazu sollen die Ergebnisse der Studie zur Europäischen Souveränität beitragen, um komplexe Interdependenzen zu bewältigen. Dafür wurden die Mitgliedstaaten der EU in den Kategorien Klima, Verteidigung, Wirtschaft, Gesundheit, Migration und Technologie bewertet. Die Bewertung erfolgte durch 27 nationale und assoziierte Forscher:innen, öffentlichen Meinungsdaten und offiziellen Statistiken.
Die Ergebnisse zeigen, dass beispielsweise Finnland die Kategorie Technologie anführt, wobei gerade mal Deutschland auf dem 11 Platz landete. Zwar ist Deutschland in der Halbleiter- und Automobilindustrie durch Firmen wie Zeiss oder Bosch gut aufgestellt; dennoch besteht Aufholbedarf beispielsweise in den Bereichen Künstliche Intelligenz oder Big Data. Als Handlungsempfehlung erklärt das ECFR, dass die EU und die Mitgliedstaaten nicht nur Technologien regulieren, sondern auch ihre Fähigkeiten zur Gestaltung “kritischer Technologien” nutzen sollten, um ihre technologische Souveränität erheblich zu verbessern – insbesondere durch die Kommerzialisierung ihrer Forschung.

29/07/2022

Mit Open Source zu digitaler Souveränität

— Eine neue Digitalstrategie soll Deutschland voranbringen

Um Deutschland digital voranzutreiben, legt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) einen Entwurf für eine neue Digitalstrategie vor, das “den Umsetzungsstau der vergangenen Legislaturperioden” auflösen soll.
Das BMDV stellt in diesem Entwurf zur Digitalstrategie für 2025 dar, leistungsfähige Netze und die Verfügbarkeit von Daten, internationale technische Standards für bessere Interoperabilität und Skalierbarkeit sowie sichere digitale Identitäten als Voraussetzung für Online-Dienste der öffentlichen Verwaltung auf allen Ebenen voranzubringen. Beispielsweise sollen Standards für intelligente Messsysteme (wie Smart Meter) weiterentwickelt werden, um die Freiheit, Selbstbestimmung und Privatsphäre von Bürger:innen zu steigern. Dies betrifft auch die elektronische Patientenakte (ePA), die die standortübergreifende Nutzung digitalisierter Gesundheitsdaten ermöglichen soll. Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender des eco-Verbands der Internetwirtschaft, kommentiert das Vorhaben zur Digitalstrategie dennoch als vagen Beitrag für ein vereinheitlichtes Digitalisierungskonzept in Deutschland.

29/07/2022

Unabhängige Forschung braucht Datenzugang

— Wie funktionieren Online-Plattformen?

Die Verbreitung von Desinformation auf Online-Plattformen wie Facebook und Co. ist ein viel diskutiertes Thema. Vor allem in Hinblick auf Jugendliche, die den Wahrheitsgehalt einer Information nicht einschätzen können und dementsprechend geschützt und aufgeklärt werden müssen. Es besteht aber eine besondere Herausforderung darin, Desinformationen als solche zu identifizieren – nur wie soll das gelingen, wenn eine Online-Plattform keinen Zugang zu ihren Daten erlaubt?
Im sechsten Policy Brief des Digital Autonomy Hub wird argumentiert, dass Forschung der Zugang zu Daten ermöglicht werden muss, um eben Daten einer Online-Plattform analysieren zu können. In diesem Zusammenhang beschreibt das Digital Autonomy Hub, wie der neue Digital Services Act der Europäischen Union für eine evidenzbasierte Regulierung von Vermittlungsdiensten (wie Online-Plattformen) sorgen kann, um schließlich die digitale Selbstbestimmung von Nutzer:innen zu unterstützen.

28/06/2022

Projekt HEALTH-X

— Ein dezentraler Datenraum für Souveränität von Patient:innen

Angefangen bei der Krankenkassenkarte über das Impfbuch bis hin zu Überweisungsscheinen – Patient:innen übergeben eine “Tüte voller Unterlagen” beim Erstbesuch ihres Hausarztes oder ihrer Hausärztin. Aber was bedeutet das für Patient:innen? Unter Umständen ein Kontrollverlust über die eigenen Gesundheitsdaten oder gar der Verlust über ihre Datensouveränität?

Dem möchte das Projekt HEALTH-X bestehend aus insgesamt 14 Projektpartner:innen entgegenwirken – darunter die Charité – Universitätsmedizin Berlin mit dem gemeinsamen medizinischen Fachbereich der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Berlin Institute of Health, der Fraunhofer-Gesellschaft, dem Hasso-Plattner-Institut Digital Engineering, dem Cloud-Dienstleiter IONOS und Siemens Healthcare. Die Projektpartner:innen eint dabei das gemeinsame Ziel, technische, rechtliche und organisatorische Lösungen zu finden, um die Daten aller Gesundheitssektoren zusammenzuführen. Dies soll durch die Entwicklung transparenter Cloud-basierter Anwendungen im Gesundheitsmarkt geschehen. Dabei steht Datensouveränität und Dezentralität im Vordergrund, d. h. Daten werden nicht zentral bei beispielsweise einer Behörde gespeichert. Zudem soll das “Data Wallet” Patient:innen den selbstbestimmten Umgang mit Gesundheitsdaten ermöglichen. Dieses Wallet ist eine verschlüsselte und elektronische Brieftasche in Form einer App, die zum Beispiel Laborwerte oder Klinikberichte beinhaltet und diese erst durch die Zustimmung einer Patientin oder eines Patienten freigibt.

28/06/2022

Projekt D’accord

— Adaptive Datenschutz-Cockpits in digitalen Ökosystemen

Die Pandemie und die daraus resultierende digitale Ausrichtung vieler Geschäftsmodelle erhöhen den Bedarf an Datenschutz. Dabei empfinden Unternehmen Datenschutz als “digitale Innovationsbremse”. Dies begründet sich beispielsweise in mangelnden Strategien der Umsetzung. Damit wird die Gestaltung anwendbarer Datenschutzkonzepte für Unternehmen notwendiger denn je, um auch Nutzer:innen, die zum Beispiel einen Service nutzen, die Verwendung ihrer Daten zu vermitteln.

Dieser Herausforderung hat sich das Projekt D’accord angenommen, mit dem Ziel, neuartige Konzepte und Werkzeuge zu entwickeln. Unternehmen soll es damit ermöglicht werden, ihre interne und externe Rechtssicherheit zu erhöhen. Durch die Entwicklung einer zentralen Anlaufstelle, dem sogenannten Datenschutz-Cockpit, soll rechtskonformer Datenschutz mit geringem Aufwand vollständig, effektiv und Nutzer:innen-zentriert umgesetzt werden.

27/05/2022

Digitale Selbstbestimmung – ohne uns? Partizipation und digitale Innovation

— Webtalk am 15. Juni 2022 | 18:00 – 19:15 Uhr

Digitale Innovationen haben eine Vielzahl neuer Möglichkeiten geschaffen und auch Prozesse vereinfacht. Doch nicht für jeden Menschen ist eine Teilhabe gleichermaßen möglich, sei es beispielsweise aus finanziellen Gründen oder mangelnden Fähigkeiten. Im Webtalk “Digitale Selbstbestimmung – ohne uns? Partizipation und digitale Innovation” möchte das Digital Autonomy Hub diskutieren, wie Technologien auf die Bedürfnisse von Menschen eingehen können, um die Befähigung von Bürger:innen zur Bekämpfung von Marginalisierung und sozialer Ausgrenzung entgegenzuwirken und um soziale Inklusion für benachteiligte Menschen an öffentlichen, sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten zu ermöglichen.

Dazu sind Expert:innen unterschiedlicher Disziplinen geladen, die in Anbetracht des Themas, Einblicke in ihre aktuelle Arbeit geben: Prof. Dr. Claudia Müller-Birn (Human-Centered Computing Research Group, Freie Universität Berlin), Dr. Bianca Herlo (Universität der Künste, Weizenbaum Institut), Heiko Kunert (Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg, Ability Watch e. V.) und Adina Hermann (Sozialhelden e. V.)

29/04/2022

Vernetzungstreffen: Mensch-Technik-Interaktion für digitale Souveränität

— 12. Mai 2022 | 9:00 – 15:30 Uhr

Eine Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2018 zeigt, dass sich die Digitalisierung im Gesundheitswesen in Deutschland nur schleppend entwickelt. Bei einem Vergleich von 17 Ländern nahm Deutschland nur den vorletzten Platz ein. Obwohl mehrere Digitalisierungsgesetze verabschiedet wurden, bleiben dennoch unterschiedlichste Herausforderungen, wie beispielsweise ein umfassender Persönlichkeitsdatenschutz oder ein intensiver digitaler Gesundheitsschutz. In einem aktuellen Beitrag beschäftigt sich das Netzwerk Sozialrecht mit diesen Herausforderungen.

Das Netzwerk Sozialrecht vernetzt Akteur:innen aus den Bereichen Sozialgerichtsbarkeit, Wissenschaft, aber auch Verbände und Leistungsträger:innen. Ziel ist es, unter anderem Informationen zum Sozialrecht aus verschiedenen Bereichen zu bündeln und Aktivitäten der Akteur:innen durch Vernetzung zu unterstützen. Damit möchte das Netzwerk Sozialrecht einen Beitrag rund um das Thema Sozialrecht leisten.

27/05/2022

Digitale Gesundheit

— Beitrag des Netzwerk Sozialrecht

Das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) lädt dieses Jahr wieder herzlich zum Vernetzungstreffen “Mensch-Technik-Interaktion für digitale Souveränität” ein. Im Rahmen der virtuellen Veranstaltung werden aktuelle Informationen aus dem Begleitprojekt “Digital Autonomy Hub” vorgestellt sowie Blitzlichtpräsentationen der Verbundprojekte unserer Förderlinie. Dabei präsentierten sich die jeweiligen Verbundprojekte in drei Themenblöcken, nämlich “Spielerische Ansätze des Lernens”, “Gesundheitsdaten selbstbestimmt nutzen” und “Visualisierung von Datenschutz”. Geplant ist neben den Präsentationen eine Plenumsdiskussion mit den jeweiligen Forscher:innen zu den einzelnen Themenblöcken.

Die Frist zur Registrierung ist der 9. Mai 2022.

29/04/2022

Vernetzungstreffen: Mensch-Technik-Interaktion für digitale Souveränität

— 12. Mai 2022 | 9:00 – 15:30 Uhr

Das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) lädt dieses Jahr wieder herzlich zum Vernetzungstreffen “Mensch-Technik-Interaktion für digitale Souveränität” ein. Im Rahmen der virtuellen Veranstaltung werden aktuelle Informationen aus dem Begleitprojekt “Digital Autonomy Hub” vorgestellt sowie Blitzlichtpräsentationen der Verbundprojekte unserer Förderlinie. Dabei präsentierten sich die jeweiligen Verbundprojekte in drei Themenblöcken, nämlich “Spielerische Ansätze des Lernens”, “Gesundheitsdaten selbstbestimmt nutzen” und “Visualisierung von Datenschutz”. Geplant ist neben den Präsentationen eine Plenumsdiskussion mit den jeweiligen Forscher:innen zu den einzelnen Themenblöcken.

Die Frist zur Registrierung ist der 9. Mai 2022.

29/04/2022

Registerübergreifendes Identitätsmanagement

— Was ist das Registermodernisierungsgesetz?

Das Registermodernisierungsgesetz soll ein registerübergreifendes Identitätsmanagement ermöglichen, das bereits am 6. April 2021 in Kraft getreten ist. Ziel dieses Gesetzes ist es, ein eindeutiges Identifikationsmerkmal über die Steuer-ID zu schaffen. Behörden in der Verwaltung können so bereits vorliegende Daten zu einer Person über verschiedene Verwaltungsbereiche hinweg durch eine sogenannte Personenkennzahl abrufen. Um möglichen Missbrauch zu vermeiden, läuft die Datenübermittlung über eine unabhängige Stelle – die sogenannte Registermodernisierungsbehörde, die beim Bundesverwaltungsamt angesiedelt ist.

Dennoch sieht sich dieses Gesetz starker Kritik durch Datenschützer:innen und Politiker:innen ausgesetzt. Da mit der Einführung der Personenkennzahl unter Umständen das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung gefährdet sein oder personenbezogene Daten missbraucht werden könnten.

31/03/2022

Data-Act-Verordnung


— Neues Datengesetz der EU erntet massive Kritik aus der Zivilgesellschaft

In vielen Fragen der Nutzung und des Zugangs zu persönlichen Daten in Europa herrscht in der Zivilgesellschaft große Unsicherheit. Daher ist es das Ziel der EU-Kommission, mit einer neuen Verordnung Klarheit zu schaffen.
 
Lange lag der Fokus der EU auf dem Datenschutz, so soll es nun primär darum gehen, das Potenzial von (Industrie-)Daten in Europa besser nutzen zu können. Dabei geht es auch darum, das “gesellschaftliche Potenzial von Daten freisetzen” zu wollen. Zivilgesellschaftliche Organisationen reagierten entsprechend mit Kritik und Enttäuschung gegenüber den angestrebten Plänen, da es sich vielmehr um ein Wirtschaftsprojekt handelt mit zu wenig Blick für das Gemeinwohl.

28/02/2022

Privat-o-Mat

— Persönliches Verhalten rund um den Datenschutz reflektieren und verstehen

Der Privat-o-Mat ermöglicht es, das individuelle Datenschutzverhalten im Internet besser verstehen zu lernen. Dazu stellt der Privat-o-Mat 15 Fragen aus verschiedenen Bereichen des digitalen Alltags, die das Verhalten und die Gewohnheiten von Nutzer*innen “einfangen” sollen. Das Ergebnis dieser Fragen ist ein individuelles Profil, d. h. ein bestimmter Datenschutztyp. Neben diesem Datenschutztypen gibt der Privat-o-Mat Tipps, die eigenen Entscheidungen zur Wahrung der Privatsphäre nachhaltig umzusetzen.

Der Privat-o-Mat entstand in Kooperation mit dem Institut für Digitale Ethik an der Hochschule der Medien Stuttgart und dem Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Baden-Württemberg. Unterstützt wurde das Projekt vom Medienpartner Südwestrundfunk.

28/02/2022

Gemeinwohl im digitalen Zeitalter

— Studie | Engagement und Ehrenamt zukunftsfähig gestalten

Die Digitalisierung in den unterschiedlichsten Bereichen wie der Politik, Wirtschaft, Kommunikation und dem gesellschaftlichen Zusammenleben sind spürbar. Dabei verändern sich die digitalen Handlungs- und Organisationsmöglichkeiten, wie Menschen sich engagieren. Dies bringt neue Herausforderungen mit sich, die Handlungsempfehlungen zur Erlangung neuer digitaler Kompetenzen notwendig machen.

Als Orientierung dient der Schlüsselbegriff “Gemeinwohl”, der das Wohl der Gemeinschaft in ein Verhältnis zum Interesse des Einzelnen setzt. Daher sollte Digitalisierung gemeinwohlorientiert reflektiert, gestaltet und umgesetzt werden. Die daraus resultierenden digitalen Möglichkeiten sollten dann Akteur*innen wie Organisationen, die Engagement ermöglichen und der Zivilgesellschaft zur Verfügung stehen.

Die Erkenntnisse der Studie basieren auf interdisziplinären Ansätzen. Analytische, qualitativ-empirische und rechts- und gesellschaftswissenschaftliche Methoden wurden unter anderem in zehn Interviews und zwei Workshops angewandt. Diese Studie wurde in Kooperation vom Verein Digitales Europa e. V. und dem iRights.Lab erstellt und von der Deutschen Stiftung Engagement und Ehrenamt gefördert.

28/01/2022

Abschlussausstellung zu digitaler Souveränität

— Interdisziplinäres Projekt “Coding IxD” stellt studentische Projekte vor

Im Wintersemester 2021/22 fand zum sechsten Mal das interdisziplinäre Projekt “Coding IxD” statt – dieses Jahr zum Thema “Digitale Souveränität”. Coding IxD ist eine Kooperation der Human-Centered Computing Research Group (Freie Universität Berlin) unter der Leitung von Prof. Dr. Claudia Müller-Birn und der Embodied Interaction Group (Kunsthochschule Berlin-Weißensee) unter der Leitung von Prof. Carola Zwick, Prof. Judith Glaser und Prof. Thomas Ness.

In interdisziplinären Teams haben Studierende aus den Disziplinen Informatik und Design die Möglichkeiten der Selbstbestimmung und individuellen Entscheidungsfindung für einen souveränen Umgang mit sensiblen Daten erforscht, die in Form von neo-analogen Artefakten realisiert wurden. Neo-analoge Artefakte bezeichnen Funktionsprototypen, die neuartige Interaktionskonzepte materialisieren, um so souveränes Handeln und eine informierte Entscheidung zu ermöglichen.

Wir freuen uns, ankündigen zu dürfen, dass die Ergebnisse von “Digital:Sovereignty” vom 17. bis 23. Februar 2022 in einer interaktiven Ausstellung präsentiert werden. Die Ausstellung findet mit freundlicher Unterstützung des Digital Autonomy Hub und des Weizenbaum Instituts statt. Zudem bedanken wir uns beim Weizenbaum Institut für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.

28/01/2022

Datenspende – wann ist die Weitergabe von persönlichen Daten sinnvoll?

— Webtalk | 02. März 2022 – 18:00 Uhr 

In diesem Webtalk möchte das Digital Autonomy Hub diskutieren, wann und wie sinnvoll es ist, persönliche Daten weiterzugeben und in welchen Bereichen diese Daten besonders gebraucht werden? Zusammen mit Vertreter*innen aus aktuellen Forschungsprojekten mit Schwerpunkt Gesundheit, Demokratie und Verkehrspolitik sind entsprechende Impulsvorträge geplant.

Eine im Frühjahr 2021 durchgeführte Umfrage des Digital Autonomy Hubs zeigte, dass etwa die Hälfte der befragten Personen Gesundheitsdaten für Forschungszwecke spenden würden. Dies spiegelt sich beispielsweise im Umweltschutz wider, da unter den befragten Personen die Bereitschaft besteht, personenbezogene Daten zur Verfügung zu stellen. Daher gilt es unter anderem zu überlegen, unter welchen Bedingungen eine digitale Datenspende und die anschließende Verarbeitung von persönlichen Daten von Vorteil ist.

28/01/2022

Practicing Sovereignty.

— Jahreskonferenz des Weizenbaum Instituts | 9. & 10. Juni 2022

Die internationale Konferenz und Ausstellung des Weizenbaum Instituts “Practicing Sovereignty. Interventions for open digital futures” möchte neuartige Möglichkeiten der digitalen Partizipation und Politikgestaltung untersuchen. Es sollen alternative technologische und soziale Praktiken aus verschiedenen Bereichen und Disziplinen diskutiert werden. Dabei wird digitale Souveränität als ein Recht verstanden, das eingefordert werden muss und als Prozess, um als Einzelne*r an der digitalen Transformation teilnehmen zu können.

Dabei bietet die Jahreskonferenz des Weizenbaum Instituts eine transdisziplinäre Plattform für Wissenschaftler*innen und Künstler*innen, die Räume für transformative Praktiken entwickeln, um die digitale Beteiligung zu fördern. Basisinitiativen, Gemeinschaftsprojekte und partizipative Praktiken in Design und Kunst erscheinen als kollektive Gegenstrategien und Bottom-up-Interventionen, die die Normalisierung von Ungleichheiten und Unsicherheiten in Frage stellen und sich gegen die Bedrohung einer offenen Gesellschaft wehren. Sie legen den Grundstein für neue Formen der Handlungsfähigkeit und ebnen Wege zur Ausübung von Souveränität, sowohl im Sinne kollektiver Aktivitäten als auch im Sinne öffentlicher Bildung und Experimente.
Die Konferenz findet am 9. und 10. Juni 2022 in der “Alten Münze” in Berlin statt. Interessierte Wissenschaftler*innen und Künstler*innen sind eingeladen, Paper und Abstracts für Präsentationen und Workshops einzureichen.

22/12/2021​

Wie gelingt individuelle digitale Souveränität?

— Publikation des Digital Autonomy Hub

Im Rahmen der BMBF-Forschungstour “Ich, Zukunft und digitale Souveränität” veröffentlichte das Digital Autonomy Hub am 30. November 2021 die Publikation “Mensch und Technik in Interaktion. Wie gelingt individuelle digitale Souveränität?“
Angetrieben von den Fragen, wie Menschen in Deutschland ihre digitale Kompetenz einschätzen oder welche Bedürfnisse zum Schutz individueller Privatsphäre berücksichtigt werden sollten, führte das Digital Autonomy Hub gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Ipsos eine repräsentative Studie durch. Dabei verfolgte diese Studie das Ziel, die persönliche Einstellung der Teilnehmenden bezüglich der Nutzung von Technologien zu evaluieren.

22/12/2021​

Cookie-Banner ade?

— Was sich mit den Neuregelungen in Bezug auf Cookies ändern könnte

Das deutsche Datenschutzgesetz ist zwar verwirrend genug, dennoch trat zum 1. Dezember eine neue nationale Regelung in Kraft. Dabei soll das deutsche “Gesetz zur Regelung des Datenschutzes und des Schutzes der Privatsphäre in der Telekommunikation und bei Telemedien” (TTDSG) Organisationen und Firmen mehr Rechtssicherheit ermöglichen. Hier steht in erster Linie der Einsatz von Cookies zu Analyse- und Werbezwecken im Vordergrund. Basierend auf der Neuregelung offenbart das TTDSG, dass Firmen auch externe Anbieter zur Verwaltung von erteilten Einwilligungen durch Nutzer*innen heranziehen können. Dabei spielen sogenannte “Personal Information Management Systems” eine wichtige Rolle. Nutzer*innen geben mit Hilfe dieser Systeme ihre Einwilligung und können diese Einwilligung aber auch widerrufen. Das entscheidende Stichwort ist hier “Transparenz”, die durch diese Systeme gesteigert werden soll – sei es beispielsweise beim Besuch einer Website, die eine Vielzahl an Cookies einsammelt. Ziel ist es, die “Flut” an Cookie-Bannern weitestgehend zu minimieren.

26/11/2021​

International Spring School

— Research Ethics in Qualitative Health Research

Vor allem die qualitative Gesundheitsforschung hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Aber auch die ethische Überprüfung qualitativer Gesundheitsforschung stellt qualitative Forschende und Mitglieder von Ethikkommissionen vor vielfältige und praktische Herausforderungen. Gesetzliche Regelungen, ethische Grundsätze und forschungsethische Infrastrukturen unterscheiden sich von Land zu Land – selbst wenn die grundlegenden ethischen Fragen dieselben sind.

Vom 21. bis 25. März 2022 wird die International Spring School durch die Ruhr-Universität Bochum veranstaltet. Dabei bietet das Institut für Medizinethik und Geschichte der Medizin die Gelegenheit zur Teilnahme für Nachwuchswissenschaftler*innen (Doktorand*innen und Post-Doktorand*innen), die sich mit Forschungsethik und qualitativer Gesundheitsforschung beschäftigen. Ziel der International Spring School ist es, Nachwuchswissenschaftler*innen mit erfahrenen Forscher*innen aus verschiedenen Disziplinen zusammenzubringen, um ethische Fragen der qualitativen Gesundheitsforschung kritisch zu diskutieren.

Anmeldungen werden bis zum 9. Januar 2022 entgegengenommen.

26/11/2021​

Digital Autonomy Award 2022

— Auszeichnung für innovative und digitale Lösungen

Erstmals wird im Jahr 2022 der “Digital Autonomy Award” durch das Digital Autonomy Hub verliehen. Mit diesem Award sollen innovative und digitale Lösungen ausgezeichnet werden, die dazu beitragen, Menschen einen reflektierten und selbstbestimmten Umgang mit ihren Daten, Geräten und Anwendungen zu ermöglichen. Eingereicht werden können neuartige Projekte, die nicht im Rahmen des Forschungsprogramms “Technik zum Menschen bringen” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert werden. Um möglichst viele und diverse Ideen zur Steigerung der digitalen Mündigkeit abbilden zu können, bittet uns das Digital Autonomy Hub, diesen Bewerbungsaufruf in unseren Netzwerken zu teilen.

Die Bewerbungs- und Nominierungsfrist läuft bis zum 9. Januar 2022.

26/11/2021​

Digitale Selbstbestimmung

— 4. Policy Brief des Digital Autonomy Hub

Der aktuelle Policy Brief des Digital Autonomy Hub beschäftigt sich mit Begriffen rund um das Thema der menschenzentrierten Digitalpolitik. Begriffe wie “digitale Selbstbestimmung“, “digitale Autonomie“ oder “digitale Mündigkeit“ sollen illustrieren, wie Menschen in digitalisierten Gesellschaften ihr Recht auf Selbstbestimmung ausüben sollten. Dabei wird vor allem die Befürwortung digitaler Selbstbestimmung diskutiert, warum eine Abgrenzung vom Begriff der “digitalen Souveränität“ sinnvoll erscheint und welche digitalpolitischen Leitlinien sich daraus ergeben.

21/10/2021​

World Wide Web Consortium

— Kampf gegen Privatsphäre

Das World Wide Web Consortium (W3C) wurde 1994 am MIT Laboratory for Computer Science in Cambridge gegründet und ist ein Gremium zur Standardisierung von Techniken (wie beispielsweise für die Wahrung der Privatsphäre) im World Wide Web. Dennoch stehen dem Schutz von individueller Privatsphäre innerhalb des Gremiums mittlerweile geschäftliche Interessen gegenüber. Dabei setzen sich Vertreter*innen von beispielsweise Cookie-, Tracking- und Marketingfirmen vermehrt im W3C dafür ein, dass die Einführung von Standards zur Wahrung der Privatsphäre von Nutzer*innen ins Stocken gerät. Damit haben Tech-Konzerne wie Apple, Facebook und Google weitreichenden Einfluss auf die Arbeit des Gremiums selbst. Nunmehr steht das W3C in der Kritik. So werden Stimmen laut, dass das Gremium die Arbeit der Tech-Konzerne begünstige, beispielsweise werden Mitarbeiter*innen der jeweiligen Konzerne alleine für das W3C abbestellt, um somit Einfluss auf die Standardisierungstechniken zu gewinnen. Wohingegen Nichtregierungsorganisationen und kleinere Firmen aufgrund mangelnder personeller Ressourcen nicht mithalten können und damit außen vor bleiben.

21/10/2021​

Forum Privatheit 2021

— Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz auf Demokratie & Privatheit

In diesem Jahr findet das Forum Privatheit unter dem Thema “Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz auf Demokratie & Privatheit” am 18. und 19. November 2021 von 10:00 bis 16:30 Uhr virtuell statt. Die Konferenz konzentriert sich auf die digitale Transformation von Gesellschaften weltweit. Dabei hat diese Transformation in den letzten Jahren weiterhin an Dynamik gewonnen und auch spürbar globale Wirkungs- und Problemzusammenhänge angesichts von Systemen wie der Künstlichen Intelligenz ausgebildet. Vor allem sind diese Systeme zentraler Bestandteil wissenschaftlicher, politischer, ökonomischer, normativer und regulatorischer Interessen, die für die politische Entscheidungsfindung und die Strukturierung öffentlicher Kommunikation bedeutend sind und damit das öffentliche und private Leben von Bürger*innen mitgestalten.

28/09/2021​

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Sandra Hofhues

— 6. Oktober 2021 | 16:00 Uhr

Sandra Hofhues lädt herzlich das WerteRadar–Konsortium ein, an ihrer Antrittsvorlesung mit dem Titel
“Um/Ordnungen. Anmerkungen zur Transformation der Mediendidaktik zwischen Digitalisierung und Digitalität” teilzunehmen. Diese Vorlesung wird von der FernUniversität in Hagen veranstaltet und online abgehalten.

28/09/2021​

Digitale Krankenakten

— Datenschutz befiehlt Krankenkassen zur Nachrüstung

Sollen Patient*innen entscheiden dürfen, wer ihre Befunde lesen und auswerten darf?
Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber weist vier große gesetzliche Krankenkassen an, die neue elektronische Patientenakte (ePA) mit zusätzlichen Datenschutzfunktionen zu schützen, um Versicherten das Recht einzuräumen, welche Dokumente mit beispielsweise Ärzt*innen oder Therapeut*innen geteilt werden sollen. Denn ein “Alles-oder-Nichts-Prinzip” verstoße gegen die DSGVO und widerspricht den derzeitigen technologischen Möglichkeiten. Dementsprechend merkt Kelber an, dass die elektronische Patientenakte eines Versicherten nur mit einem geeigneten Smartphone eingesehen und verwaltet werden kann. So werden 90 Prozent der Versicherten ab 2022 mit ihrem Smartphone Zugriff auf die Inhalte ihrer elektronischen Patientenakte haben, den Restlichen bleibt diese Möglichkeit verwehrt. Zwar könne man dieser Problematik organisatorisch entgegenwirken, um Einsichtnahme und Bearbeitung durch die Betroffenen zu ermöglichen, dies würde laut Kelber “die eingeschränkte Datensouveränität” lindern, aber “vollständig wiederherstellen, vermag sie die eingeschränkte Souveränität jedoch nicht.”

28/09/2021​

Tech-Konzerne drängen in die Gesundheitsbranche

— Dennoch scheitern sie – aber warum?

Die Möglichkeit, mit Gesundheitsdaten Geld zu verdienen, lockt Tech-Firmen wie Apple und Google schon seit langem in die Medizinbranche. Doch bisherige Beispiele wie Google Health, das 2013 eingestellt wurde, zeigen den mangelnden medizinischen Nutzen solcher Anwendungen. Die Gründe für derartige Misserfolge liegen mitunter in Idealvorstellungen der Tech-Konzerne, die die “Welt als Spielwiese ihrer Kreativität” betrachten, was nicht mit dem Verständnis von Krankenhäusern zu vereinbaren ist. So lässt sich die Betreuung von Patient*innen nur schwer digitalisieren. Dennoch lassen sich diese Misserfolge auch als “Kinderkrankheiten” betrachten, aus denen Firmen wie Apple und Google lernen, um zukünftig gezielter oder gar bescheidener vorzugehen. Denn mittlerweile eröffnen sich Perspektiven, die für einen Erfolg in der Medizinbranche sprechen, wie die Digitalisierung des Gesundheitswesens, die zunehmende Nutzung von Wearables zur Erfassung von Aktivitäten im Alltag oder das Auswerten von Daten durch Künstliche Intelligenz – denn Patient*innen könnten davon profitieren.
 
Klar ist, dass es dafür Regeln zum Schutz der individuellen Gesundheitsdaten braucht. Eine Idee wäre ein “allgemeiner Datenstandard” bzw. die sogenannte “Interoperabilität”. Dabei müssten Krankenhäuser Wege finden, ihre Daten sicher zu speichern, um diese anonymisiert für beispielsweise Forschungszwecke nutzbar zu machen. Dadurch hätten Tech-Firmen einen verminderten Vorsprung. Dem schließen sich auch Regeln zum Datenschutz an. Denn aktuell geben Tech-Konzerne Nutzer*innen kaum eine Wahl, ihre Anwendungen zu verwenden, ohne das persönliche Daten preisgegeben werden. Da die Optionen sind, alles zu akzeptieren oder von der Nutzung ausgeschlossen zu bleiben. Dementsprechend müssen unter anderem Bürger*innen und Gesetzgeber*innen darüber nachdenken, wie damit umzugehen ist, dass Tech-Konzerne weiterhin im Gesundheitswesen agieren.

28/09/2021​

NOYB

— My Privacy is None of Your Business

Viele Unternehmen ignorieren die europäischen Datenschutzgesetze. Dies ist nur möglich, weil es für Nutzer*innen zu kompliziert und zu teuer ist, die eigenen Rechte einzufordern. Als europäisches Zentrum für digitale Rechte versucht NOYB diese strukturelle Lücke zwischen Gesetz und Realität zu schließen. Die Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Wien arbeitet zur Durchsetzung der individuellen Datenschutzrechte eng mit Expert*innen und Institutionen aus den Bereichen Datenschutz, Technologie und Verbraucherrechte aus ganz Europa zusammen.
NOYB konzentriert sich vor allem auf Aspekte des Datenschutzes im kommerziellen Bereich auf europäischer Ebene, d. h. die Verletzung der Datenschutzrechte von Bürger*innen im Internet durch beispielsweise Unternehmen und Konzerne. Diese Verletzungen sind weit verbreitet und betreffen häufig Millionen von Menschen weltweit. Laut NOYB gibt es aktuell keine Organisation, die gezielt gegen diese Art von Datenschutzverletzungen vorgeht. Daher wendet NOYB Best Practices von Verbraucherschutzorganisationen, Datenschutz-Aktivist*innen, Hacker*innen und Legal-Tech-Initiativen an und führt diese in einer stabilen europäischen Datenschutz-Plattform zusammen.

27/08/2021​

Your Data Mirror

— Hol Dir deine Meinung zurück!

In Zeiten sozialer Medien war es nie einfacher, sich am politischen Diskurs zu beteiligen. Gleichzeitig bergen diese ausgefeilten Technologien, die hinter den einzelnen Plattformen stecken, das Risiko, die Meinung der Nutzer*innen basierend auf deren Nutzungsverhalten gezielt zu beeinflussen. Vor allem Jugendliche sind Meinungsmanipulation durch Desinformation in sozialen Medien ausgesetzt.

Mit Blick auf die diesjährige Bundestagswahl hat die Interactive Media Foundation “Your Data Mirror” entwickelt, um jungen Menschen die Zusammenhänge zwischen ihrem Onlineverhalten und politischer Meinungsbildung interaktiv vor Augen zu führen. Mittels Instagram werden junge Nutzer*innen auf die “Your Data Mirror Experience” aufmerksam gemacht und ermutigt, Your Data Mirror mit ihrem persönlichen Instagram Account zu verknüpfen. Basierend auf den wiedererkennbaren Daten der jungen Nutzer*innen wird eine immersive Erfahrung erzeugt, die die ‘Macht’ der Daten und politische Zusammenhänge aufzeigt. Zudem erhalten die jungen Nutzer*innen konkrete Hinweise und leicht umsetzbare Tipps, wie sie sich wirksam vor politischer Manipulation, aber auch Datendiebstahl schützen können.

27/08/2021​

Wegbereiter für die digitale Zukunft

— Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands e.V.

Der Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. wurde 1989 gegründet und vertritt die Belange von rund 1.800 betrieblichen und behördlichen Datenschutzbeauftragten und Berater*innen aus ganz Deutschland. Dabei verfolgt der BvD in Zusammenarbeit mit Politik, Wirtschaft und Aufsichtsbehörden das Ziel, komplexe Themen für einen modernen und machbaren Datenschutz und die Arbeit der Datenschutzbeauftragten stärker im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern.

Im aktuellen Fachmagazin informiert der BvD über aktuelle Entwicklungen zum Datenschutz und zum Berufsbild des Datenschutzbeauftragten in Deutschland, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. In entsprechenden Fachartikeln stellen Autor*innen aus der Praxis sowie Aufsichtsbehörden und Politik ihre Standpunkte zum Thema Datenschutz dar.

27/08/2021

Tools zur Folgenabschätzung

— Automatisierte Entscheidungsfindung im öffentlichen Sektor

Instrumente zur Folgenabschätzung sind in Form von automatisierten Systemen zur Entscheidungsfindung bereits im öffentlichen Sektor angekommen. Das Ziel dieser Instrumente ist es, Entscheidungsverfahren und Dienstleistungen effizienter, einfacher und intuitiver zu gestalten.

Das Digital Autonomy Hub stellt im dritten Policy Brief vor, welche Herausforderungen beim Einsatz und der Verwaltung solcher Systeme zur Entscheidungsfindung bestehen, um damit verbundene Risiken und Folgen für Nutzer*innen identifizieren zu können.

30/07/2021

Mensch und Computer 2021:
 Aufbruch in eine neue Zukunft

— Konferenz | 5. – 8. September 2021

Die jährliche Konferenz “Mensch und Computer“ bietet eine Diskussionsplattform rund um das Thema Interaktion zwischen Menschen und Technik. Dabei steht vor allem der Austausch und die Förderung innovativer Forschungsergebnisse zwischen Wissenschaft und Praxis im Vordergrund, um für die Relevanz von nutzungs- und aufgabengerechter Technologiegestaltung in Wissenschaft und Öffentlichkeit zu sensibilisieren sowie neue Forschungsaktivitäten anzuregen.
 
Mit dem Titel “Aufbruch in eine neue Zukunft“ werden in diesem Jahr die durch Digitalisierung getriebenen Transformationsprozesse adressiert. Die gesamte Informationsgesellschaft steht nicht zuletzt durch beispielsweise künstliche Intelligenz und dessen Anwendung vor einer enormen Veränderung. Insbesondere die Pandemie hat gezeigt, dass ein “mehr” an Information kein zukunftsfähiges Modell ist. Die Rückbesinnung auf Wesentliches sowie eine Erneuerung der Mensch-Computer Symbiose und Interaktion für ein grundsätzliches Verständnis von Mensch und Technologie werden damit unvermeidlich.
 
Im Zuge dieser Konferenz möchten wir Sie auf den Workshop “Usable Privacy and Security” aufmerksam machen. Zusammen mit dem Fraunhofer AISEC und der Charité konnten wir (Forschungsgruppe Human-Centered Computing) erfolgreich das Workshop-Paper “Privacy Needs Reflection: Conceptional Design Rationales for Privacy-Preserving Explanation User Interfaces” einreichen.
 

30/07/2021

Digitale Souveränität: Wie geht das?

— Podcast

Seit der Pandemie und im Zuge des Strukturwandels sind Bildung, Industrie 4.0 und Digitalisierung in Deutschland stark diskutierte Themen. Dementsprechend stellen sich die Fragen: Wie kann eine digitale Infrastruktur aufgebaut werden, die zukünftig den deutschen und europäischen Anforderungen gerecht wird? Welche Wege sollte der Staat unternehmen und welche Maßnahmen sind erforderlich, um digital souveräner zu werden?
 
Im Podcast zum Thema “Digitale Souveränität” interviewt Heise Online Dr. Oliver Grün (Präsident des Bundesverbandes IT-Mittelstand e.V.). Mit der Kampagne “Deutschland kann Digital” möchte der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. auf die Problematik zur Umsetzung digitaler Souveränität hinweisen, um für eine verbesserte deutsche und europäische IT-Angebotslandschaft zu sensibilisieren. Vor allem das Angebotsspektrum bei Hardware, Software und IT-Dienstleistungen wird immer stärker durch Global Player beherrscht. Dementsprechend wird im Gespräch mit Dr. Oliver Grün ergründet, vor welchen Herausforderungen Staat und Wirtschaft aktuell stehen.
 

30/07/2021

Dark Patterns

— So werden Sie im Netz manipuliert

Im Internet gibt es ein Vielzahl an ausgefeilten Designtricks “Dark Patterns”, die von Unternehmen strategisch genutzt werden und vor deren Konsequenzen Nutzer*innen kaum gefeit sind: Blitzschnell werden Verträge durch einen Klick abgeschlossen, während zum Kündigen ein weitaus größerer Aufwand notwendig ist. Wiederum andere Klicks erscheinen unentwegt und erzwingen eine Handlung wie im Fall von Streaming-Anbietern. Egal wie häufig der Premium-Account abgelehnt wird, der Klick auf “Nein” ist immer wieder nötig. Oder aber Werbe-Cookies, die Nutzer*innen Letztendes doch zur Handlung zwingen. So hat ein Gutachten der Grünen im Zuge des Antrags zur Nachbesserung des Gesetzes für faire Verbraucherverträge offengelegt, dass in einem Fall 17 Klicks notwendig waren, um zur Option auf Vertragskündigung eines Versicherungsanbieters zu gelangen. Diese Methode hat mittlerweile sogar einen Namen, die sogenannte “Kakerlakenfalle” oder “Roach Motel”. Nutzer*innen finden schnell den Weg hinein, aber kaum noch hinaus.

Gibt es aber nicht die Möglichkeit, sich diesen psychologischen Tricks der Dark Patterns zu entziehen? Das Forschungsprojekt “Dark Patterns Detection Project” um Professor Mario Martini von der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer untersucht zusammen mit Kolleg*innen die “Natur” der Dark Patterns. Im Auftrag des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz soll in dem Projekt eine App-Anwendung entstehen, die Dark Patterns automatisch erkennt und Verbraucher*innen vor gezielten Manipulationen warnen kann. “Dark Patterns bespielen unterbewusste Verhaltensmuster, die in jedem Menschen angelegt sind”, beschreibt Martini. Dabei seien vulnerable Gruppen wie Kinder oder unerfahrene Senior*innen besonders anfällig für Dark Patterns – aber auch onlineerprobte und juristisch gebildete Nutzer*innen können sich nicht vollständig gegen die unbewusste Wirkung solcher Muster wehren.

25/06/2021

Big Data spielt eine immer größere Rolle
 in der Medizin

— Standortübergreifender Informationsaustausch durch die Methode 
„Swarm Learnings“

Algorithmen der Künstlichen Intelligenz (KI) lassen sich trainieren, um in medizinischen Datenbanken unter anderem Blutkrebs, Lungenerkrankungen oder wie aktuell Covid-19 zu erkennen. Die Nutzung dieses generierten Wissens einer KI ist das eine, aber eine standortübergreifende Datenweitergabe stellt angesichts des Datenschutzes und der hohen Datenmengen eine enorme Herausforderung dar.

Expert*innen des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), der Universität Bonn, des IT-Unternehmens Hewlett Packard Enterprise und weiterer Forschungseinrichtungen haben für einen derartigen Fall die Methode „Swarm Learnings“ im Sinne der Schwarm-Intelligenz entwickelt. Mithilfe von Methoden aus dem Bereich Machine Learning, einem Teilbereich der KI, kombiniert Swarm Learnings den Informationsaustausch über mehrere Knoten eines Netzwerks. Dabei werden lediglich die Algorithmen und die für die Anwendung relevanten Parameter ausgetauscht. Die eigentlichen Forschungsdaten bleiben weiterhin vor Ort. Der Informationsaustausch wird durch ein digitales „Blockchain“-Protokoll geregelt und dokumentiert sämtliche Ereignisse, die von allen Mitgliedern des Schwarms eingesehen werden können.

25/06/2021

Datenschützer setzen Unternehmen
 die Pistole auf die Brust

— Der Streit um Cookies

Internetkonzerne wie Google oder Facebook verdienen mit personalisierter Werbung sehr viel Geld. In diesem Zusammenhang wissen Unternehmen vor allem die Vorzüge von Cookies zu schätzen. Dabei „verfolgen“ Cookies Nutzer*innen im Netz und speichern persönliche Daten beim Besuch einer bestimmten Internetseite auf dem Computer. Die Einwilligung erfolgt mit einem schnellen und intuitiven Klick über das Cookie-Banner — und gerade dahinter verbirgt sich ein wahres „Klick-Labyrinth“, entwickelt von Berater*innen und Designer*innen eines Unternehmens, um Nutzer*innen zu einer Zustimmung zu bewegen. Obwohl Cookie-Banner auf den Richtlinien der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) beruhen, sieht der Datenschutzaktivist Max Schrems hier einen klaren Verstoß, um „Menschen mit Tricks zum Zustimmen zu verführen“. Des Weiteren würden Unternehmen zugeben, so Schrems, dass gerade mal 3 % der Nutzer*innen einer Website Cookies tatsächlich akzeptieren, aber über 90 % dazu verleitet werden können, ihre Zustimmung zu geben.

25/06/2021

Daten in der Forschung

— Zum Wohle der Patient*innen

In Regionen oder ländlichen Strukturen mit einem Mangel an klinischen Einrichtungen oder einer geringen Bevölkerungsdichte können beispielsweise Wege zu Unfallstellen weit und abgelegen sein. Um die Gesundheitsversorgung mit neuen Forschungsansätzen zu verbessern, benötigen Forschende Daten von Patient*innen. Aber genau diese Daten verdienen den allerhöchsten Schutz. Wie lässt sich also dieser Konflikt zwischen Datenschutz und Datennutzung lösen?

Im Artikel von netzpolitik.org wird dieses Problem aus den Perspektiven Forschung, Recht, Politik und Patient*innen betrachtet. So dient unter anderem das Forschungsprojekt „AI Rescue“ als aktuelles Beispiel, um Künstliche Intelligenz (KI) zur Verbesserung der Rettungsmedizin in Deutschland zu nutzen. Zur erfolgreichen Umsetzung dieser KI benötigen die Forschenden sensible Gesundheitsdaten. Doch diese Daten sind aufgrund der Datenschutzbestimmungen schwer zu bekommen oder werden oftmals nicht einmal erhoben. Dem kommt hinzu, dass weit verteilte Zuständigkeiten und ein mangelndes politisches Bewusstsein die Forschungsarbeit zusätzlich erschweren. Eine mögliche Unterstützung bieten in diesem Zusammenhang Gremien wie das Use & Access-Komitee (UAC), bestehend aus Vertreter*innen der Medizin, Forschung, Ethik und Datenschutz. In Anbetracht bestimmter Forschungsvorhaben sollen diese Gremien beispielsweise entscheiden, welche Daten benötigt werden und ob die Nutzung dieser für die Forschung ethisch vertretbar sind — um so das Risiko der Patient*innen mit Blick auf die potenzielle Datennutzung abzuwägen.

14/05/2021

Save the Date: Mensch-Technik-Interaktion
 für digitale Souveränität

— Vernetzungsveranstaltung | 15. — 16. Juni 2021

Im Juni lädt das Bundesministerium für Bildung und Forschung zur diesjährigen Vernetzungsveranstaltung unserer Fördermaßnahme „Mensch-Technik-Interaktion für digitale Souveränität“. Diese Veranstaltung soll nicht nur den Austausch innerhalb der Fachcommunity fördern, sondern richtet sich auch an die interessierte Öffentlichkeit.

Neben „Spotlight Präsentationen“ der jeweiligen Forschungsprojekte wie WerteRadar und einer anschließenden Plenumsdiskussion am ersten Tag sind Workshops zu relevanten Methoden und Fragestellungen in Anbetracht der einzelnen Projekte geplant. Auch Forschungsprojekte aus den Bereichen Robotik, Pflege, Mobilität sowie KI anderer Fördermaßnahmen werden am zweiten Tag teilnehmen und mithilfe eines interaktiven Formats mit der Community „Mensch-Technik-Interaktion“ in die Diskussion gehen.

14/05/2021

Situated Case Studies for a Human-Centered Design of Explanation User Interfaces

— Workshop-Paper | CHI-Konferenz 2021

Zur diesjährigen Konferenz „Computer-Human Interaction (CHI)“ konnte Claudia Müller-Birn in Zusammenarbeit mit Katrin Glinka, Peter Sörries und Michael Tebbe der Forschungsgruppe Human-Centered Computing (HCC) sowie mit Susanne Michl von der Charité — Universitätsmedizin Berlin (Medical Humanities und Medizinethik) erfolgreich das Workshop-Paper „Situated Case Studies for the Human-Centered Design of Explanation User Interfaces“ einreichen.
Themenschwerpunkt des Workshops „Operationalizing Human-Centered Perspectives in Explainable AI“ war, den weitreichenden Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) auf unser Leben verständlich erklärbar zu machen. Bisher hat sich der Diskurs über erklärbare KI jedoch vorwiegend auf algorithmuszentrierte Ansätze konzentriert, was zu Lücken bei der Umsetzung von Bedürfnissen der Nutzer*innen führt und die Probleme der algorithmischen Intransparenz verschärft. Ziel dieses Workshops war es, zu untersuchen, wie die menschenzentrierte Perspektive erklärbarer KI auf konzeptioneller, methodischer und technischer Ebene durch ganzheitliche Ansätze operationalisiert und gefördert werden kann.
Das Workshop-Paper ist inspiriert von einer bestehenden Fallstudiensammlung der Forschungsgruppe HCC im Bereich der erklärbaren KI. Hier wird vor allem der fehlende Kontext eines klaren methodischen Vorgehens adressiert, der wiederum unterschiedliche methodische Herausforderungen schafft. Mithilfe von drei ausgewählten Fallstudien wird deutlich, wie scheinbar kleine Unterschiede andere Methoden und Betrachtungsweisen erfordern und wie eine solche Sammlung an Fallstudien eine methodische Orientierung und kritische Reflexion ermöglicht.
 

14/05/2021

Öffentlicher Source-Code für mehr
digitale Souveränität

— Initiative „Ein Ort für öffentlichen Code“

Zusammen mit den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg will das Bundesministerium (BMI) eine Plattform für Open-Source Software der öffentlichen Verwaltung aufbauen. Da die Auffassung besteht, dass mit Steuergeldern entwickelte Software, Verwaltungen, der Gesellschaft und der Industrie zur Verfügung stehen sollte.
In diesem Artikel auf Heise-Online finden Sie weitere Informationen zu den Hintergründen und Unterstützer*innen, die das übergeordnete Ziel der digitalen Souveränität verfolgen.
 

14/05/2021

re:publica 21: Losing Autonomy in Lockdown?
Self-determination over Data in the
 COVID Digitization Push

— Meet-Up | 21. Mai 2021, 16:00 — 17:00 Uhr

Wie verschieben sich derzeit Prioritäten zwischen Datenschutz und öffentlicher Gesundheit — und warum können wir nicht beides haben? Diese Frage will das Digital Autonomy Hub in einem Meet-Up mit einem breiten Publikum diskutieren. Da gerade die kritische Auseinandersetzung mit digitalen Datenpraktiken im Spannungsfeld der gesellschaftlichen Entgrenzung und Digitalisierung von aktueller Relevanz sind. Dabei ist ein selbstbestimmter und reflektierter Umgang mit Daten bei beispielsweise digitalen Angeboten zwingend notwendig.
Aspekte der individuellen digitalen Souveränität werden ausgehend von den Vorträgen „Digitale Impfnachweise“ mit Fabio Chiusi (AlgorithmWatch) und „Das Recht auf Privatsphäre: Kinder zwischen Schutzbedürfnis und Freiheitsdrang“ mit Jutta Croll (Stiftung Digitale Chance) präsentiert und diskutiert.
 

27/04/2021

Data.Governance.Symposium 2021

— 6. Mai 2021, 17:00 — 18:30 Uhr

Viele innovative Projekte und Geschäftsmodelle im Mobilitätssektor beruhen auf der Nutzung von Daten. Einige Organisationen verfügen zwar über jahrzehntelange Expertise im strategischen Umgang mit Daten, wiederum andere sehen das Sicherstellen der Dimensionen Datenschutz, Datenqualität oder Datenethik als große Herausforderung an. Das Framework „Self-Data-Goverance“ soll diese Dimensionen vereinen und als Orientierung dienen, um selbständig Rahmenbedingungen und Prozesse im Sinne dieser aufsetzen und aufbauen zu können.

Dementsprechend lädt der unabhängige Think Tank iRights.lab ein, um zusammen mit Interessierten und Expert*innen zu diskutierten, welche Herausforderungen datenbasierten Organisationen im Bereich Data Governance gegenüberstehen und welche Lösungsansätze es gibt, die zu einem angemessenen Management von Daten beitragen können.

27/04/2021

Enter Privacy Mode — Digitale Souveränität und Privatsphäre im Netz

— Webtalk | 4. Mai 2021, 18:00 — 19:00 Uhr

Der Schutz der eigenen Privatsphäre ist ein hoch diskutiertes Thema, aber obwohl es den meisten Menschen wichtig zu sein scheint, teilen sie ihre Daten dennoch oftmals freigiebig. Warum sind also Nutzer*innen bereit, ihre individuelle digitale Souveränität aufzugeben? Diese und weitere Fragen beschäftigen Expert*innen der Psychologie, Informatik und Medienpädagogik gleichermaßen.

Im Webtalk „Enter Privacy Mode — Digitale Souveränität und Privatsphäre im Netz“ des Digital Autonomy Hubs wird dieses gespaltene Verhältnis zur eigenen Privatsphäre diskutiert.

27/04/2021

Hochwertige Datensätze in Deutschland

— Studie zur Bestimmung von "High Value Datasets"

Der öffentliche Sektor verfügt über zahlreiche Informationen aus Statistiken, Satellitenbilder sowie Umwelt- und Mobilitätsdaten, die sowohl zum gesellschaftlichen Wohl beitragen als auch von wirtschaftlichem Nutzen sein können. Um die Zugänglichkeit von Daten des öffentlichen Sektors zu vereinfachen, hat die Europäische Kommission 2013 die EU-Richtinie über offene Daten und die Weiterverwendung des öffentlichen Sektors erlassen. Im Jahr 2019 wurde diese „Re-use of Public Sector Information“-Richtlinie überarbeitet und sieht nun beispielsweise die Bestimmung sogenannter „High Value Datasets“ vor.


Als offene Daten sollen diese klassifizierten Datensätze künftig von Behörden oder öffentlichen Unternehmen kostenfrei, maschinenlesbar und über Schnittstellen zur Verfügung gestellt werden.

Um die Verhandlungen der EU-Mitgliedsstaaten und der EU-Kommission zur Bestimmung der „High Value Datasets“ vorzubereiten, beauftragte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Fraunhofer FOKUS mit der Studie „Hochwertige Datensätze in Deutschland“. In Kooperation mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. und dem iRights.lab wurde diese Studie als Grundlage zur Identifikation, Bewertung und Klassifizierung von „High Value Datasets“ erstellt.

27/04/2021

Digital Autonomy Hub | 2. Policy Brief

— Digitale Impfnachweise

Nach mehr als einem Jahr Pandemie laufen in mehreren Ländern die Impfkampagnen zu COVID-19 und mittlerweile werden die Forderungen nach einem digitalen Impfnachweis lauter. So sehen viele darin die Chance, nach erfolgreicher Impfung wieder ein Stück Bewegungsfreiheit und Autonomie zurückzugewinnen. Aber welche gesellschaftlichen Vor- und Nachteile gehen mit digitalen Impfnachweisen einher und welche Aspekte kommen gar zu kurz? Diese und weitere Fragen untersucht das Digital Autonomy Hub im zweiten Policy Brief und kartiert hierfür unterschiedliche Lösungsansätze. So fehlen noch immer Details dazu, welche Technologien eingesetzt werden sollen, um diese im öffentlichen Gesundheitswesen zu integrieren.

16/03/2021

Informatik Spektrum

— Die datenschutzrechtlichen Aspekte der Self-Sovereign Identity | Ursula Sury

Das Internet wird von vielen Menschen mehrmals täglich für verschiedene Zwecke benutzt. Dabei hinterlässt jeder Internetnutzende eine digitale Spur, unter anderem bei der Registrierung auf unterschiedlichen Plattformen. Es ist den Internetnutzenden oftmals unklar, welche persönlichen Daten die Anbietenden genau über sie sammeln. Zudem stellt die Verwaltung der verschiedenen Online- Konten oftmals eine umfangreiche Aufgabe dar. Nicht zu vernachlässigen ist dabei das Risiko, dass sich Dritte Zugriff auf die Daten einer Person verschaffen können, um sich als diese Person auszugeben. Ein Mittel, welches dabei Abhilfe schaffen kann, ist die Self-Sovereign-Identity (SSI).

Ursula Sury ist Vizedirektorin an der Hochschule Luzern und ist unter anderem auf Datenschutz- und Informatikrecht spezialisiert.

16/03/2021

iRights.lab

— Denkwerkstatt

Das iRights.lab ist ein unabhängiger Think Tank zur Entwicklung von Strategien und praktischen Lösungen, um die Veränderungen in der digitalen Welt vorteilhaft zu gestalten. Die durch das Lab entwickelten Strategien und praktischen Lösungen unterstützen unter anderem öffentliche Institutionen, Wissenschaft und Politik, um Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern und die vielschichtigen Potenziale effektiv und positiv zu nutzen. Dazu werden rechtliche, technische, ökonomische und gesellschaftspolitische Expertisen miteinander verknüpft.

In der Denkwerkstatt des iRights.lab werden in den kommenden Jahren Ideen, Themen, Fragestellungen und Visionen für gesamtgesellschaftliche Cyber-Sicherheit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und weiteren engagierten Partner*innen in einem partizipativen Format geteilt.

03/03/2021

Mensch-Maschine-Interaktionen in digitalen_kulturen

— Jahrestagung

Im Rahmen der Jahrestagung des Forschungsschwerpunkts digitale_kultur der FernUniversität in Hagen und der Emmy Noether-Forschungsgruppe (DFG) wurde eingehend „das Phänomen der Interaktion in der Mensch-Maschine-Interaktion“ diskutiert. Betrachtet wurden qualitative Neuerungen gegenwärtiger Mensch-Maschine-Interaktionen aus einer interdisziplinären Perspektive unter Berücksichtigung technologischer, philosophischer, kultur-, sozial- und bildungswissenschaftlicher Ansätze.

Im Panel „Producing Knowledge with/about Machines“ präsentierte Claudia Müller-Birn
aktuelle Forschungsergebnisse der Forschungsgruppe Human-Centered Computing unter dem Titel: „Von den Herausforderungen und Möglichkeiten der Mensch-Maschine-Zusammenarbeit“

Dieser Vortrag plädiert für einen alternativen Ansatz beim Entwurf von Softwaresystemen. Durch den Einsatz partizipativer Methoden sollen bestehende Interdependenzen kollaborativer Mensch-Maschine- Aktivitäten offengelegt werden. Mit diesen Methoden können Erkenntnisse gewonnenen werden, die die quantitativen Ergebnisse des maschinellen Lernens durch qualitative Daten ergänzen. Darüber hinaus sollte das Entscheidungsmodell eines genutzten Algorithmus transparent kommuniziert und interaktiv von Menschen erforscht werden können.

12/02/2021

CHI 2021 Virtual Conference | 8. – 13. Mai 2021

— Making Waves, Combining Strengths

Die CHI Virtual Conference on Human Factors in Computing Systems ist die führende internationale Konferenz zum Thema Mensch-Computer-Interaktion. Die CHI ist ein Ort, an dem sich Forschende und Praktiker*innen aus der ganzen Welt treffen, um die neuesten Entwicklungen in der Interaktionstechnologie zu diskutieren. Die CHI gilt als die prestigeträchtigste Konferenz im Bereich der Mensch-Computer-Interaktion und zieht jährlich Tausende von internationalen Teilnehmer*innen an.

Die CHI 2021 wird zum ersten Mal als virtuelle Konferenz abgehalten. Das diesjährige Thema „Making Waves, Combining Strengths“ soll Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen ermutigen, deren neueste Entdeckungen und Fortschritte vorzustellen. Dabei sollen die Stärken von Akteur*innen aus unterschiedlichen Perspektiven gebündelt werden.

12/02/2021

Ausschreibung von zehn wissenschaftlichen Expertisen

— Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung München

Das Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung – ISF München schreibt im Rahmen des BMBF- geförderten Projekts „KI – Mensch – Gesellschaft: Den Wandel des Mensch-Technik-Verhältnisses durch Künstliche Intelligenz ganzheitlich verstehen und bewerten“ (KIMeGe) zehn wissenschaftliche Expertisen zu folgendem Themenkomplex aus: Gesellschaftliche Fragestellungen des Mensch-Technik- Verhältnisses bei Künstlicher Intelligenz.

12/02/2021

Online Vortrag – 23. Februar 2021 | 18:00 – 19:30

— Herausforderungen für den Datenschutz und das Datenschutzrecht

Der von der Gesellschaft für Informatik veranstaltete Vortrag befasst sich mit den zentralen Herausforderungen der Digitalisierung für die Grundrechte auf Datenschutz und informationelle Selbstbestimmung. Herausforderungen, warum die Grundsätze des Datenschutzes stark unter Druck geraten und die DSGVO dennoch helfen kann, werden diskutiert. Welche Rolle das Zusammenwirken von Recht und Informatik dabei spielen und warum dies erforderlich ist, wird an aktuellen Beispielen gezeigt.

29/01/2021

Webtalk am 9. Februar 2021 | 18:00 – 19:15

— (In)transparente Datenschutzerklärungen und digitale Mündigkeit

In der digitalen Veranstaltung (organisiert durch das Digital Autonomy Hub) wird diskutiert, mit welchen Methoden und Instrumenten Datenschutzerklärungen nutzerorientiert gestalten werden können, um „Transparency by Design“ umzusetzen. Neben Expert*innen aus dem Bereich Datenschutz nehmen auch Forscher*innen aus den Projekten PANDERAM und DaSKITA am gemeinsamen Webtalk teil.

29/01/2021

Missing Link: Souverän im Netz

— Wie Staaten digitale Selbstbestimmung gestalten

Laut dem am 3. Januar 2021 auf Heise Online veröffentlichten Artikel wurde „Digitale Souveränität“ zu den „Buzzwörtern 2020“ erklärt. Obwohl dieses Thema im Zuge der Digitalisierung und des Datenschutzes an zunehmendem Interesse gewonnen hat, wurde bislang noch nicht ausreichend vermittelt, wie man „digital souverän“ handelt. Um dieser Annahme nachzugehen, werden in diesem Artikel die digitale Selbstbestimmung, staatliche sowie technologische Souveränität in Anbetracht politischer Ereignisse genauer betrachtet – Bezug nehmend auf die Forschungsergebnisse der Expertin Dr. Julia Pohle, die mit Erfahrung im Bereich „Nationaler und globaler Internetpolitik“ bereits eingehend die Dimensionen und Umsetzungsfelder digitaler Souveränität untersuchte.

29/01/2021

i-com

— Journal of Interactive Media

Die Zeitschrift „i-com – Journal of Interactive Media“ beschäftigt sich mit Themen rund um die Mensch- Computer-Interaktion und bietet ein Fachforum für Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen diverser Disziplinen. Dabei steht die Gestaltung und Anwendung neuer Informations- und Kommunikations- technologien aus der Perspektive der Nutzer*innen im Vordergrund. Dieses Format ermöglicht unter anderem den interdisziplinären Austausch aus Bereichen wie der Informatik, Medizin und Soziologie und diskutiert anwendungsbezogene Lösungen aus Forschung und Praxis.

21/01/2021

USP Day

— Usable Security and Privacy Day

Wie kann der Kompromiss zwischen dem Recht des Einzelnen auf Privatsphäre und den Interessen der Gesellschaft zeitgemäß gestaltet werden? Diese und weitere Themen wurden während des vom Fraunhofer AISEC veranstalteten USP Day am 21. Januar 2021 eingehend hinterfragt. Expert*innen verschiedener Disziplinen kamen zusammen und tauschten sich in Talks und Workshops zur nutzerorientierten Sicherheit und Privatsphäre aus. Neben Erkenntnissen zu aktuellen Forschungsergebnissen wurden auch weitere Perspektiven zu themenrelevanten Bereichen vermittelt.

18/12/2020

Digital Autonomy Hub

— Erster Policy Brief "Data Trust"

Ist „Data Trust“ die Antwort, um personenbezogene Daten zu teilen, ohne die individuelle Selbstbestimmung zu untergraben? Im ersten Policy Brief des Digital Autonomy Hub wird die Idee zu Data Trust eingehend diskutiert. Dabei werden Herausforderungen und Voraussetzungen unter anderem der Öffentlichkeit und politischen Entscheidungsträger*innen untersucht, um ein gemeinsames Verständnis zu vermitteln, wie individuelle Selbstbestimmung in Deutschland ermöglicht werden kann. Zur Erkenntnis- und Wissensvermittlung wird der Policy Brief fortan vierteljährlich publiziert. Die aktuelle Publikation finden Sie über den folgenden Link.

18/12/2020

Webtalk

— Wie User Centered Design und Gamification uns digital mündiger machen

Bei diesem Webtalk vom 8. Dezember 2020 untersuchten Expert*innen wie digitale Systeme zur Förderung der Mündigkeit von Nutzer*innen gestaltet werden können. Während der virtuellen Veranstaltung wurde der Einfluss von Gestaltung und Interaktivität mit Bezug auf User Centered Design und Gamification eingehend hinterfragt. Partner*innen aus unter anderem der Medizin, Automobilindustrie und Forschung diskutierten diese Fragestellung unter der Prämisse zur souveränen Nutzung von digitalen Anwendungen.

Weitere Informationen zu dieser und weiteren Veranstaltungen des Digital Autonomy Hub finden Sie über den nachstehenden Link.

18/12/2020

Datenscham.org

— Wie sicher ist dein digitales ich?

Datenscham.org ist ein Unterhaltungstool zur Sensibilisierung für Datenschutz und IT-Sicherheit. Initiiert wird diese Aktion von Netzpolitik.org – einer neutralen Plattform, die das Gefüge Internet, Gesellschaft und Politik hinterfragt und sich für digitale Freiheit und Offenheit einsetzt. Anhand von zehn Fragen bezüglich des Umgangs mit beispielsweise Cookies oder Social Media wird der persönliche Privacy-Score errechnet. Die resultierende Auswertung stellt dabei keine Empfehlung dar, sondern dient vielmehr zur kritischen Einschätzung und Aufklärung im Kontext zum Schutz der Privatsphäre. Folgen Sie dem Link und testen Sie Ihr digitales Verhalten.

30/11/2020

Digitale Souveränität

— Es gibt momentan im Internet keine Privatsphäre

Der auf Heise Online veröffentlichte Artikel bespricht die aktuelle Situation rund um den Datenschutz sowie längst überfällige Änderungen, um die Balance der Grundrechte angesichts der anhaltenden Pandemie aufrechtzuerhalten. So werden unter anderem die Corona-Warn-App als auch die Dringlichkeit für „ambitionierte Projekte für freie Hard- und Software“ in Europa in Zeiten des Lockdowns und im internationalen Vergleich bewertet. Des Weiteren wird zur Umsetzung weiterführender Digitalisierungsmaßnahmen auf das „politische Bewusstsein“ verwiesen, das notwendig ist, um digitale Souveränität mit dem in Europa vorhandenem datenschutzrechtlichen Fachwissen umzusetzen.

18/11/2020

Forum Junge Spitzenforscher

— 3. Platz für Franziska Boenisch (Fraunhofer AISEC)

Der Wissenschaftswettbewerb „Forum Junge Spitzenforscher“ sucht jedes Jahr wissenschaftliche Nachwuchstalente mit Unterstützung der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Mit dem Fokus auf „Künstliche Intelligenz“ wurden diesen November sechs vielversprechende Finalist*innen eingeladen, um ihre innovativen Forschungsvorhaben und Lösungsansätze aus der themenrelevanten Grundlagenforschung im Rahmen der virtuellen Abschlussveranstaltung vor einer Expertenjury zu präsentieren.

Forschungsprojekt PrivML wird mit 6.000 € prämiert

Franziska Boenisch arbeitet als Teil des Teams unseres Verpandpartners Fraunhofer AISEC an der Entwicklung des Projekts PrivML. Dabei soll ein Framework gestaltet werden, welches den Verlust von Privatsphäre in Machine Learning-Modellen quantifiziert und das Privatsphäre-Risiko einzelner Datenpunkte evaluiert. Dies ermöglicht die Bewahrung der Privatsphäre und rechtssichere Anwendung dieser Methoden. Obwohl Machine Learning-Modelle zunehmend für Vorhersagen auf privaten Daten in sensiblen Anwendungen wie beispielsweise im medizinischen Diagnosekontext eingesetzt werden, ist diese Folgenabschätzung bisher nur rudimentär entwickelt. Das Problem, dass die Effektivität dieser Methoden aktueller Forschung nicht einheitlich quantifizierbar ist, soll mit dem entwickelten Framework gelöst werden.

14/11/2020

FIfF-Konferenz 2020

— Mit dem Wissen wächst der Zweifel

Seit der Gründung 1984 sieht sich das Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e. V. in der Verantwortung auf Missstände in einer von der Informatik geprägten Gesellschaft hinzuweisen und an der humanitären Gestaltung der „Digitalen Gesellschaft“ konstruktiv mitzuwirken.

Zum Thema „Mit dem Wissen wächst der Zweifel – Vereinbarkeit und Widersprüche der Designziele Datenschutz, IT-Sicherheit, Usability und Barrierefreiheit“ veranstaltete die FIfFKon vergangenen November eine virtuelle Konferenz zur Fortführung ihres gesellschaftlichen und politischen Engagements. In verschiedenen Keynotes und Podiumsdiskussionen wurde untersucht, inwieweit sich Designziele und Anforderungen für Informationssysteme widersprechen und wie diese gesellschaftspolitisch realisiert werden können.

12/11/2020

Forum Privatheit

— Selbstbestimmtes Leben in der digitalen Welt

Zur diesjährigen Jahreskonferenz lädt das Forum Privatheit zum Thema „Selbstbestimmung und Privatheit – Gestaltungsoptionen für einen europäischen Weg“. Dabei greift das Forum auf eine siebenjährige Expertise zu datenpolitischen Entwicklungen zurück und diskutiert gemeinsam mit weiteren Wissenschaftler*innen verschiedenster Disziplinen, welche Gestaltungsoptionen geeignet sind, um selbstbestimmtes Handeln und Privatheit im digitalen Zeitalter zu gewährleisten. Innerhalb verschiedener Panels werden gesellschaftsrelevante Perspektiven unter anderem zu Datensouveränität und digitalrechtlichen Entscheidungsfindungen hinsichtlich einer Datenspende im interdisziplinären Diskurs untersucht.

08/11/2020

Ringvorlesung "Digitale Souveränität"

— Über den Tellerrand

Mit dem Themenschwerpunkt „Digitale Souveränität“ veranstalten die Universitätsgesellschaft Potsdam e.V. und das Senior Fellows Network-Kapitel (SNF) eine Ringvorlesung im Hybrid-Format und als Live-Stream. Mittels verschiedener Vorlesungsinhalte diskutieren erfahrene Wissenschaftler*innen und Expert*innen aus Wirtschaft, Politik und Kultur Fragestellungen zu digitaler Resilienz und Souveränität aus der Sicht unterschiedlicher Interessengruppen. Dafür werden in den jeweiligen Vorlesungen Ansätze für praktikable Lösungen untersucht, die sich unter anderem mit der Bedeutung, Definition und Sicherstellung digitaler Souveränität für Wirtschaft, Öffentlichkeit und Praxis beschäftigen.

30/10/2020

CSCW 2020 | Aktuelle Forschungsergebnisse

— ACM Konferenz zum Thema "Computer-Supported Cooperative Work and Social Computing"

Als erste wissenschaftliche Gesellschaft für Informatik wurde 1947 die ACM (Association for Computing Machinery) gegründet. Dabei stärkt ACM den Dialog zwischen Wissenschaft und Technologie durch Publikationen und Konferenzen wie der diesjährigen CSCW 2020. Die Tagung CSCW (Computer-Supported Cooperative Work) gilt als erste Adresse für Forschende im Bereich der Entwicklung und Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien. Expert*innen und Kooperationen aus Wissenschaft und Praxis präsentieren jährlich in verschiedenen Kategorien Ergebnisse und Erkenntnisse zum zentralen Forschungsgebiet „Mensch und Technologie“.

In Rahmen des Forschungsschwerpunkts sind besonders die Publikationen zu den Panels „Data and Social Media for Health“ sowie „Privacy & Security“ zu empfehlen.

30/10/2020

Digital Autonomy Hub

— Erste Beiratssitzung

Prof. Dr. Claudia Müller-Birn hat am 30.10.2020 an der ersten Beiratssitzung des Digital Autonomy Hub – Technik souverän nutzen teilgenommen. Es handelt sich um ein Kompetenzzentrum, das ein interdisziplinäres Netzwerk von 43 Instituten und Organisationen koordiniert. Auch unser Verbundprojekt WerteRadar ist in diesem Netzwerk präsentiert. Das Hub soll sichtbar machen, woran die Partner forschen und welche Ideen sie entwickeln, um die individuelle digitale Souveränität zu stärken. Ziel dieses Wissenstransfers ist es, allen Menschen einen reflektierten und selbstbestimmten Umgang mit ihren Daten, Geräten und Anwendungen zu ermöglichen. Das Kompetenzzentrum bereitet aktuelle Forschungsergebnisse für Zivilgesellschaft, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft auf und berät die verschiedenen Akteure zu ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten der Datennutzung. Das Digital Autonomy Hub wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Forschungsprogramms „Technik zum Menschen bringen“ gefördert und von Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) und AlgorithmWatch umgesetzt.

29/09/2020

Digital Autonomy Hub

— Kompetenzzentrum für Forschungsprojekte zur Förderung des Wissenstransfers

Unter dem Titel „Digital Autonomy Hub – Technik Souverän nutzen“ tritt das interdisziplinäre Netzwerk mit 43 Institutionen und Organisationen an die Öffentlichkeit. Ziel dieses Wissenstransfers ist es, Forschungsprojekte und deren Projektfortschritt in den Vordergrund zu stellen, um die individuelle digitale Souveränität transdisziplinär und ganzheitlich zu stärken.

Im Rahmen des sogenannten „Monitors“ werden die jeweiligen Projekte und deren Forschungsergebnisse gesammelt und öffentlich zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus werden aktuelle Forschungsergebnisse für die Zivilgesellschaft, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft aufbereitet und eine netzwerkorientierte Beratung zu ethischen, rechtlichen und sozialen Perspektiven der Datennutzung angeboten. Dementsprechend tagt der Beirat des Digital Autonomy Hub, dem unter anderem Prof. Dr. Claudia Müller-Birn angehört, zweimal pro Jahr zu einem konkreten und gesellschaftsrelevanten Thema.

Im Rahmen des Forschungsprogramms „Technik zum Menschen bringen“ wird der Digital Autonomy Hub vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

29/09/2020

Digitale Souveränität in der Mensch-Technik-Interaktion

— WebTalk zur Steigerung der digitalen Mündigkeit

Die INFORMATIK der Gesellschaft für Informatik GI e.V. gilt als wichtigste und größte Veranstaltung im deutschsprachigen Raum. Unter dem Motto „Back to the Future“ findet vom 28.09. bis 2.10.2020 die 50. Jahrestagung als virtuelles Event mit den Themenschwerpunkten Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft statt.

Besonders hervorzuheben ist der WebTalk „Digitale Souveränität in der Mensch-Technik-Interaktion“ vom vergangenen Dienstag, den 29.09.2020.

In diesem Panel erörterten Expert*innen aus dem Bereich Informatik technische, gesellschaftliche und politische Aspekte zur Steigerung der digitalen Mündigkeit. Als Grundlage diente sowohl die individuelle als auch die gesamtgesellschaftliche Zielstellung der Mensch-Technik-Interaktion in Bezug auf Datenverknüpfungen und digitalen Anwendungen, um als Nutzer*in reflektierte Entscheidungen treffen zu können.